Kinderaerzte-im-Netz.at

Ihre Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Hömoopathie und Impfungen

Anfrage: Besteht ein Widerspruch zwischen wissenschaftlich orientierter Homöopathie und den von der sogenannten Schulmedizin empfohlenen Impfungen?

Antwort:

  1. Impfungen sind ein bewusster und geplanter Eingriff in die individuelle Integrität eines Menschen, der der ausdrücklichen Zustimmung des Impflings bzw. der Erziehungsberechtigten bedarf.
  2. Es ist für den einzelnen Menschen nicht vorhersehbar, ob und welche Infektionskrankheiten er in seinem Leben erleiden wird. Es ist auch nicht vorhersehbar, wie er auf eine Impfung reagiert, ob ein Impfschaden entsteht oder ob durch eine Impfung eine chronische Krankheit ausgelöst wird.
  3. Aus der Sicht der Sozialmedizin sind Impfungen die einzige sinnvolle Möglichkeit, um Infektionskrankheiten zu verhindern. Da die meisten viralen Infektionskrankheiten heute nicht erfolgreich behandelt werden können, sind Impfungen aus schulmedizinischer und sozialmedizinischer Sicht unbedingt zu empfehlen.
  4. Aus der Sicht des Homöopathen sind Impfungen künstlich provozierte Erkrankungen, deren Verlauf von der individuellen Konstitution und Diathese des Impflings abhängt. Bei chronischen Krankheiten, z.B. Atopie - Syndrom ist mit verstärkten Impfreaktionen zu rechnen.
  5. Die ärztliche Erfahrung zeigt aber auch, daß solche Menschen bei Infektionskrankheiten eher Komplikationen erleiden.
  6. Es gibt keine " homöopathischen Impfungen ". Keine homöopathische Arznei ist in der Lage, eine labortechnisch nachweisbare Immunisierung hervorzurufen.
  7. Wir warnen Ärzte und Patienten ausdrücklich davor, Impfungen zu unterlassen und statt dessen homöopathische Arzneien einzusetzen. Ärzte, die behaupten, daß potenzierte Arzneien eine Impfung ersetzen können, handeln fahrlässig! Dem ist von der " wissenschaftlich fundierten Medizin " voll zuzustimmen und kaum etwas hinzuzufügen.

Eine kleine Ergänzung zu Punkt 2.) wäre die Anmerkung, dass die Epidemiologie schon Aufschluss geben kann, welcher Infektion, je nach Lebensalter, Lebensstil, und besonders natürlich abhängig von den im Umfeld des Betroffenen zirkulierenden Infektionserregern, ein Mensch mit größerer oder geringerer Wahrscheinlichkeit ausgesetzt sein wird. Jemand, der in Österreich lebt, wird, wenn er keine Reise in ein Endemiegebiet unternimmt, keine Gelbfieberimpfung benötigen, sehr wohl aber den Schutz vor der FSME.

Diese Klarstellung von Seiten der österreichischen Gesellschaft für homöopathische Medizin erscheint mir deshalb besonders wichtig, weil einige wenige, dafür aber umso lauter agierende, außerhalb des Standes des medizinischen Wissens argumentierende "Ärzte", die alle Impfungen ablehnen, sich auf die Homöopathie berufen. Sie handeln also nicht nur entgegen den Prinzipien der von Ihnen verteufelten "Schulmedizin", sondern auch entgegen den Grundsätzen der Homöopathie, auf die sie sich, wie man sieht unberechtigter Weise, berufen.

Sie vertreten also nicht eine sinnvolle komplementäre (ergänzende) Medizin, sondern betreiben wirklich alternative (andere) Verfahren, die eben nicht mehr der Medizin zugerechnet werden dürfen.

Auf das Wesentliche gekürzter, aber fast wortgetreuer Auszug aus einer von OA Dr. Diether Spork erbetenen offiziellen Stellungnahme der ÖGHM (Österreichische Gesellschaft für homöopathische Medizin)1070 Wien, Mariahilferstraße 110 vom 5. 7. 2006.

OA Dr. Diether Spork
Billrothgasse 23a
8010 Graz
Tel.: ++43 (0)316 354565
E-Mail: diether.spork@a1.net