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Gehirnhautentzündung (Hirnhautentzündung, Meningitis)

© Deminos - Fotolia.com
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Wie groß ist die Gefahr für Kinder, an einer Gehirnhautentzündung zu erkranken und woran erkennt man sie?

Die durch Meningokokken ausgelöste bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis) ist eher selten. Im Schnitt erkranken zwei von 100.000 Personen innerhalb von drei Monaten (vorwiegend während des Winters). Die Krankheit betrifft vor allem Kleinkinder (ein bis fünf Jahre). In Österreich werden ca. 60 - 70% der Fälle durch den Subtyp B verursacht und etwa 25% durch den Subtyp C. Die Krankheit entwickelt sich nach einer Inkubationszeit zwischen zwei und zehn Tagen gewöhnlich sehr rasch, innerhalb von ein bis zwei Tagen, manchmal sogar innerhalb von Stunden. Dabei sind folgende Krankheitszeichen zu beachten: hohes Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Benommenheit bis zur Verwirrtheit und Bewusstlosigkeit, Erbrechen, auffallende Lichtempfindlichkeit und Ausschlag mit hell- bis dunkelroten Flecken auf der Haut. Bei Verdacht ist unverzüglich der Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde oder das nächste Spital aufzusuchen. Durch frühe Erkennung und rechtzeitige Therapie mit Antibiotika kann diese Erkrankung meist völlig ausgeheilt werden. Vorsorge ist nur bei direktem Kontakt notwendig (in der Familie oder Schule).

Univ.-Prof. Dr. Helmut Gadner
Ärztlicher Direktor des St. Anna-Kinderspitals in Wien