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Fehlsichtigkeit/Schielen

© uwimages – Fotolia.com
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Leidet das Kind an Weitsichtigkeit, dann sieht es Dinge in der Nähe nicht gut. Ist es kurzsichtig, machen Gegenstände in der Ferne Probleme. Darüber hinaus kann aber auch eine Form des Schielens (Strabismus) vorliegen. Diese Sehschwäche wird durch Muskelverkürzungen am Auge verursacht und ist für Laien schwer erkennbar. Schielen muss so früh wie möglich erkannt werden, weil es sonst zu einem kompletten Sehverlust kommen kann. Besonders aufmerksam sollte die Sehfähigkeit jener Kinder beobachtet werden, bei denen Schielen in der Familie schon vorgekommen ist. Manchmal tritt Strabismus auch erst rund um das 10. Lebensjahr auf, wenn das Längenwachstum zunimmt. Auf jeden Fall sollte man bei den ersten Anzeichen von Fehlsichtigkeit den Kinder- und Jugendfacharzt oder den Augenfacharzt aufsuchen, er leitet – wenn nötig – weitere Schritte ein. Kurz- bzw. Weitsichtigkeit werden meist mit einer Brille therapiert. Schielen behandelt man bei jüngeren Kindern vorerst, indem man das gesunde Auge abdeckt und so das schielende Auge zum Sehen anregt. Bei älteren Kindern behebt man das Schielen durch einen operativen Eingriff, wobei man die Muskelverkürzung korrigiert und nicht direkt am Augapfel operiert.

Dr. Sieglinde Krainer
Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde in Klagenfurt