Der Kinder- und Jugendarzt bzw. ein Hautarzt könnte Teenager vor diesen Falschinformationen bewahren. Eine entsprechend fachlich fundierte Behandlung kann den Leidensdruck verkürzen, den die unreine Haut verursacht, und einer Narbenbildung entgegenwirken. Eine aktuelle Studie, die in „Pediatric Dermatology“ erschienen ist, zeigt, dass bei etwa 20% der betroffenen Akne-Patienten eine medikamentöse Behandlung sinnvoll und erfolgreich ist. Bei leichten Formen reichen in der Regel Mittel zur äußeren Anwendung.
Eine gewisse erbliche Veranlagung, Stress, kohlenhydrat- und fettreiche Ernährung begünstigen anscheinend eine Akne. Scharfes Essen dagegen hat keine Auswirkungen auf das Hautbild. Individuelle Faktoren, wie z.B. der Schweregrad der Akne, spielen bei der Behandlung eine Rolle. Wichtige Informationen für den Arzt sind u.a., wie und wann sich die Akne gebildet hat. In manchen Fällen können Medikamente die Akne auslösen, wie Kortison oder Psychopharmaka. Sind bestimmte Erreger für die Akne verantwortlich, kann beispielsweise ein Antibiotikum helfen. Patienten brauchen meist Geduld, denn die erste Therapiephase kann etwa drei Monate andauern und anfangs zu einer Verschlechterung führen. Meist ist anschließend eine Erhaltungstherapie erforderlich, um ein klares Hautbild beizubehalten. Sie kann z.B. aus einer ein- bis zweimal wöchentlich aufgetragenen Emulsion bestehen. Für die Pflege einer unreinen Haut eignen sich Öl-in-Wasser-Emulsionen und Hydrogele. Letztere beherbergen besonders viel Wasser. Öl-in-Wasser-Emulsionen enthalten ebenso mehr Wasser als Öl, ziehen schnell ein und hinterlassen keinen oder kaum einen Fettfilm auf der Haut. Stark fetthaltige Cremes sind dagegen ungeeignet, da sie die Hautporen eher verstopfen. Fruchtsäure, Salizylsäure, Glykolsäure und Milchsäure helfen, Pickel zu öffnen und Mitesser aufzulösen.
Quellen: MMW Fortschr Med, springermedizin.de, Ped Derm