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Stillen stärkt die Knochen bis ins Erwachsenenalter hinein

Laut einer in der Fachzeitschrift „Journal of Bone and Mineral Research“ veröffentlichten Studie hatten junge Erwachsene, die als Säugling gestillt worden waren, ein geringeres Risiko für Beinbrüche.

Den gegenteiligen Effekt hatte es dagegen, wenn Mütter von kleinen Kindern rauchten. Diese Kinder hatten später als junge Erwachsene ein höheres Risiko für Armbrüche.

Für die Studie wurden 201 Teilnehmer vom Säuglingsalter bis zum 25. Lebensjahr beobachtet. Während die Auswirkungen des Stillens und Rauchens auf die Knochengesundheit im jungen Erwachsenenalter deutlich waren, hatte das Geburtsgewichts bei den teilnehmenden Kindern keine Auswirkungen auf die Knochengesundheit im weiteren Leben. Mittels Knochendichtemessungen bestimmten die Experten die Knochengesundheit. Es ist bekannt, dass durch die Bestimmung der Knochendichte, das Frakturrisiko vorhersagt werden kann. Die Knochendichtemessung geschieht i.d.R. mithilfe des DXA-Verfahrens (Zwei-Spektren-Röntgenabsorptiometrie: zwei Röntgenaufnahmen mit unterschiedlicher Energie).

Die Ergebnisse legen nahe, dass Einflüsse während der Entwicklung des Fötus und in der frühen Kindheit mit darüber bestimmten, wie gut die Knochengesundheit im Erwachsenenalter ist. "Diese Studie bestätigt die Ansicht, dass die Basis für die Knochengesundheit in der Gebärmutter und in der frühen Kindheit gelegt wird, was darauf hindeutet, dass die Prävention von Osteoporose so früh wie möglich beginnen sollte", verdeutlichte der leitende Autor Dr. med. Dr. phil. Graeme Jones von der Universität von Tasmanien in Australien.

Etwa um das 30. Lebensjahr haben die Knochen den höchsten Knochendichtewert erreicht. Bei Männern liegt er rund 30% höher als bei Frauen. Während die Frakturraten je nach Alter, Geschlecht und Reifung erheblich variieren, erreichen sie bei Heranwachsenden in der frühen Pubertät ihren Höhepunkt, wenn sie stark wachsen, die Ansammlung von Knochenmineralien jedoch hinter der Zunahme von Größe und Gewicht zurückbleibt. Brüche treten auch häufig bei Kindern mit Stoffwechselstörungen, chronischen Krankheiten oder genetischen Störungen auf, die den Knochenstoffwechsel und die Muskelmasse beeinflussen und / oder die eine Einnahme von Medikamenten erfordern, die u.a. auch Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel haben. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die Kinder und Jugendliche für Frakturen prädisponieren können. Eine geringe Knochenmineraldichte ist ein Prädiktor für Frakturen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass genetische Faktoren, schlechte Ernährung (einschließlich unzureichender Kalziumaufnahme, z.B. durch Vermeidung von Milch und übermäßigen Konsum von kohlensäurehaltigen Getränken), mangelnde körperliche Aktivität, Fettleibigkeit und viele Unfälle, z.B. bei großer Risikobereitschaft, das Frakturrisiko im Allgemeinen beeinflussen können.

Quellen: medicalXpress, Journal of Bone and Mineral Research, Medicine and Sport Science