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Stillen - Besondere Situationen

Frühgeborene

Muttermilch ist auch für das Frühgeborene die optimale Ernährung, auch wenn es nötig ist, einige Nährstoffe dazuzugeben. Je kleiner das frühgeborene Baby ist, desto länger wird es darauf angewiesen sein, daß Sie Ihre Milch abpumpen und an der Frühgeborenenabteilung abgeben. Mit Ihrer Milch können Sie ganz wesentlich zur Gesundheit Ihres kleinen Baby beitragen!
Pumpen sie regelmäßig alle 3-4 Stunden, jeweils ca 7, dann 5 , dann 3 Minuten an jeder Brust. Wenn die Milchproduktion nachläßt, sollten Sie öfter pumpen, um die Hormone anzuregen. Auch kleine Frühgeborene sollen, wenn es der Zustand des Babys erlaubt, unter guter Kontrolle und mit Hilfe im "Frühchengriff" angelegt werden, obwohl es Wochen dauert, bis das Baby nennenswerte Mengen von der Brust trinkt.

Kranke Kinder

Abhängig von der Erkrankung des Kindes wird Ihnen Ihr Kinderarzt/Ihre Kinderärztin sagen, ob das Baby Muttermilch bekommen soll oder nicht. Nur wenige Stoffwechselerkrankungen sind ein Grund, nicht zu stillen. Bei vielen angeborenen Erkrankungen und Fehlbildungen wird es über einige Zeit nötig sein, Milch für das Baby abzupumpen und es mag schwieriger sein, das Stillen in Gang zu bringen. Lassen Sie sich von einer Stillberaterin, Hebamme oder Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin helfen.

Akute Erkrankungen

Hier besteht meist kein Grund, nicht zu stillen. Im Gegenteil, durch die Immunstoffe der Muttermilch werden viele Erkrankungen abgeschwächt und Ihr Baby wird schneller wieder gesund.

Zwillinge-Drillinge-Vierlinge

Abgesehen davon, daß Mehrlinge öfter zu früh und zu leicht geboren werden, besteht kein Grund, sie nicht zu stillen. Zwillinge und sogar Drillinge können voll gestillt werden- die Mutter kann durchaus genügend Milch produzieren. Es mag manchmal aber hilfreich sein, wenn gelegentlich abgepumpte Milch oder auch Milchfertignahrung vom Vater oder einer anderen helfenden Person einem Kind gefüttert wird, um die Mutter etwas zu entlasten.

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