Kinderaerzte-im-Netz.at

Ihre Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Stillen - Wann nicht?

Es gibt nur sehr wenige Gründe, die zwingend das Stillen verbieten:

Erkrankungen

  • Einige seltene Stoffwechselerkrankungen des Kindes (Galaktosämie, PKU, Eiweißabbaustörungen...).
  • Mütterliche HIV- Infektion
  • Hepatitis C bei sehr hoher Viruslast
  • Bei kurzen akuten Erkrankugnen der Mutter (z.B. Erkältungen, Brechdurchfall, grippaler Infekt) sollte weitergestillt werden, weil die mütterlichen Antikörper, die das Kind über die Muttermilch bekommt schützen!!

Medikamente

  • Nur wenige Medikamente, die die Mutter nehmen muss, sind mit dem Stillen nicht vereinbar. Die meisten Antibiotika, viele Schmerz- und Grippemittel, Lokalanästhesie und Stillen nach Narkosen sind erlaubt. Auch ein Röntgen stellt kein Stillhindernis dar.
  • Dauermedikationen müssen sorgfältig überlegt werden, bei Chemotherapie ist ein Stillen oft nicht möglich.
  • Das Stillen sollte unterbrochen werden, wenn eine Szintigrafie durchgeführt werden muss.
  • Während Methadon in den üblichen Dosen kein Stillhindernis darstellt, sind die meisten Suchtmittel nicht mit dem Stillen vereinbar.

Genussmittel

  • Nikotin sollte in der Stillzeit und das Rauchen im Beisein des Kindes gemieden werden. Wenn die Mutter unbedingt rauchen möchte, sollte sie nur nach dem Stillen, ohne Kind und nicht mehr als 5-10 Zigaretten/Tag rauchen.
  • Alkohol in ganz kleinen Mengen ist erlaubt (keine harten Getränke).

Umweltschadstoffe können in der Muttermilch nachgewiesen werden, bei einer gesunden Mutter besteht deswegen aber kein Grund zur Besorgnis.

© Ernährungskommission