Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME)

© Michael Tieck - Fotolia.com
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Das FSME-Virus wird überwiegend durch Zeckenstiche übertragen. Vereinzelt treten auch Fälle auf, bei denen das Virus durch den Konsum von nicht-pasteurisierter Milch und Milchprodukten (Schafen, Ziegen, selten Kühe) übertragen wird. Eine Infektion kann zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) führen und schwere Schäden, wie z.B. Lähmungen, hinterlassen.

2010-2024 wurden trotz hoher Durchimpfungsraten (rund 80%) in Österreich 1830 Erkrankungs- und 26 Todesfälle durch FSME dokumentiert. 2024 waren 10 Kinder unter 15 Jahren von einer Meningoenzephalitis (Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten) oder einer Enzephalomyelitis (kombinierte Entzündung von Gehirn und Rückenmark) betroffen. Insgesamt waren2024 158 Menschen von FSME betroffen. 

Da in Österreich kein Bundesland FSME-frei ist, rät das Nationale Impfgremium und das Gesundheitsministerium zur Impfung, die jedoch nicht kostenfrei ist. Da die "FSME-Saison" sich auf März/April vorverlagert hat, ist eine Impfung im Jänner/Februar ratsam.

Die Impfung ist ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zugelassen. Es sind drei Impfungen erforderlich. Die zweite Impfung sollte nach einem bis drei Monaten nach der ersten Impfung erfolgen, die dritte 5-12 Monate nach der zweiten Impfung (Impfschema von Impfstoff abhängig!). Danach sind Auffrischimpfungen nach drei (1. Auffrischimpfung) bis 5 Jahren (weitere Auffrischimpfungen) nötig.
Eltern sollten sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten lassen.

Zeitablauf: ab dem vollendeten 1. Lebensjahr drei Impfungen, zweite Impfung 1-3 Monate nach ersten, dritte 5-12 (abhängig vom verwendeten Impfstoff) Monate nach der zweiten, 1. Auffrischimpfung nach 3 Jahren, weitere Auffrischimpfungen alle 5 Jahre (bis zum 60. Lebensjahr, dann alle 3 Jahre)

Quelle: Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK); Impfplan Österreich 2025/2026, Version 1.1 vom 10.10.2025.