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Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME)

© Michael Tieck - Fotolia.com
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Das FSME-Virus wird überwiegend durch Zeckenstiche übertragen. Vereinzelt treten auch Fälle auf, bei denen das Virus durch den Konsum von nicht-pasteurisierter Milch und Milchprodukten (Schafen, Ziegen, selten Kühe) übertragen wird. Eine Infektion kann zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) führen und schwere Schäden, wie z.B. Lähmungen, hinterlassen.

2010-2020 wurden trotz hoher Durchimpfungsraten (über 80%) in Österreich 1224 Erkrankungs- und 21 Todesfälle durch FSME dokumentiert. 2020 waren 3 Kinder an einer Meningoenzephalitis (Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten) und ein Kind an einer Enzephalomyelitis (kombinierte Entzündung von Gehirn und Rückenmark) erkrankt. Insgesamt waren 216 Menschen von FSME betroffen. 2021 erkrankten 128 Menschen,  2022 wurden 206 Fälle gemeldet (mit 3 Todesfällen) und 2023 109 Fälle.

Da in Österreich kein Bundesland FSME-frei ist, rät das Nationale Impfgremium und das Gesundheitsministerium zur Impfung, die jedoch nicht kostenfrei ist.

Die Impfung ist ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zugelassen. Es sind drei Impfungen erforderlich. Die zweite Impfung sollte nach einem bis drei Monaten nach der ersten Impfung erfolgen, die dritte 5-12 Monate nach der zweiten Impfung (Impfschema von Impfstoff abhängig!). Danach sind Auffrischimpfungen nach drei (1. Auffrischimpfung) bis 5 Jahren (weitere Auffrischimpfungen) nötig.
Eltern sollten sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten lassen.

Zeitablauf: ab dem vollendeten 1. Lebensjahr drei Impfungen, zweite Impfung 1-3 Monate nach ersten, dritte 5-12 (abhängig vom verwendeten Impfstoff) Monate nach der zweiten, 1. Auffrischimpfung nach 3 Jahren, weitere Auffrischimpfungen alle 5 Jahre (bis zum 60. Lebensjahr, dann alle 3 Jahre)

Quelle: Impfplan Österreich 2024/2025. Version 1.0 vom 01.10.2024. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.