Masern
Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die mit einer hohen Komplikationsrate verbunden ist. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion. Gefürchtet sind u.a. Lungenentzündungen und die Masernenzephalitis, eine Gehirnentzündung. Vor allem für Babys ist die Gefahr groß, dass sie Jahre nach einer Masernerkrankung eine besonders schwere Form einer Gehirnentzündung entwickeln, die subakut sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), für die es keine Heilung gibt und die mit dem Tod endet.
Obwohl ein sicherer und kostengünstiger Impfstoff verfügbar ist, gab es 2019 weltweit immer noch über 535.000 Masernfälle mit mehr als 140.000 Todesfällen. In der europäischen Region gab es 2018 und 2019 der WHO zufolge 88.700 bzw. 104.000 Masernpatienten. 2020 sanken die Masernfallzahlen dort erheblich (auf 12.205 Fälle) - vermutlich aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie.
Im Jahr 2019 wurden in Österreich insgesamt 151 Masern-Fälle registriert. 2020 sanken die gemeldeten Fälle auf 25 und für 2021 auf 1 Fall (Stand: 31.12.2021). Allerdings gingen auch die MMR-Impraten in ÖSterreich - insbesondere bei Kindern unter 1 Jahr - stark zurück.