Kinderaerzte-im-Netz.at

Ihre Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Asthma/Haustiere

Ein asthmakrankes Kind wünscht sich ein Haustier. Soll man den Wunsch erfüllen oder ist die Belastung zu hoch?

In so einem Fall muss ich als Arzt von einer Katze bzw. einem Haustier abraten. Tierhaare wären eine zu große Dauerbelastung für die Lunge. Man sollte überhaupt vorbeugend darauf achten, die Umgebung des Kindes frei von jeglichen Belastungen zu halten. Die Hausstaubmilbe z.B. kann man in Schach halten, indem man die Matratze in eine milbendichte, aber dennoch atmungsaktive Hülle einschließt. Die Eltern sollten außerdem Zigarettenrauch in der Wohnung vermeiden. Die wichtigsten Auslöser von Asthma bei Kindern sind Allergien und Atemwegsinfekte durch Staub, Pollenflug, Luftverschmutzung, Virusinfekte, kalte Luft oder körperliche Anstrengung. Die empfindlichen Bronchien reagieren auf derartige Reize mit einer Verengung, was sich in Atemnot äußert. Husten, vor allem nachts oder nach körperlicher Anstrengung, anfallsweise auftretende Atemnot und verlängerte pfeifende Ausatmung sind eindeutige Symptome für Asthma. Aufgrund der unterschiedlichen Verlaufsformen der Erkrankung ist aber eine eindeutige Diagnose nur nach längerdauernder Aufzeichnung der Atembeeinträchtigungen durch den Facharzt möglich. Meist ist Asthma bei Kindern erblich bedingt. Ziel der Behandlung ist es, eine - dem Alter entsprechende - gute Lungenfunktion zu erhalten. Gegen plötzliche Anfälle sollte man immer Notfallmedikamente zum Inhalieren bei der Hand haben.

o.Univ.-Prof.Dr.Radvan Urbanek
FA für Kinder- und Jugendheilkunde