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Asthma/Vorbeugung

Kann Asthma bei Kindern vermieden werden? 

Die Erfahrung zeigt, dass Nikotin und Passivrauchen eine große Rolle in der Entstehung von Asthma spielen. Wenn Kinder also in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen und nicht durch ihre Eltern mit Allergien vorbelastet sind, so ist das Risiko, an Asthma zu erkranken, deutlich geringer. Auch ein gutes Raumklima mit einer Raumtemperatur von etwa 20° C und hoher Luftfeuchtigkeit, häufiges Lüften, keine Teppichböden und wenig Staubfänger (Stofftiere) wirken sich positiv auf die Vermeidung von Asthma aus. Sehr wichtig ist auch der Aufenthalt an der frischen Luft, möglichst zu jeder Jahreszeit.

Wenn ein Kind dennoch an Asthma erkrankt, so bedeutet dies eine Entzündung der kleinen Atemwege und in weiterer Folge eine Zuschwellung dieser. Die Luft kann eingeatmet werden, aber nicht mehr ausgeatmet. Es kommt zu pfeifenden Geräuschen beim Ausatmen und zu Atemnot. Vor allem, wenn die Kinder laufen, schreien oder lachen und auch in der Nacht treten verstärkter, trockener Husten und die erwähnten Atemgeräusche auf.

Asthmaanfälle können durch Infekte ausgelöst werden, aber auch durch eine erworbene Allergie, etwa gegen Katzen, Hausstaub, Gräser oder Schimmel. In manchen Fällen jedoch bleibt die Ursache ungeklärt.

Wichtig ist bei der Behandlung dieser Krankheit, dass einerseits die Atemwege wieder erweitert werden, damit das Kind wieder gut Luft bekommt, andererseits muss die Entzündung, die die Ursache für das Zuschwellen ist, behandelt werden. Beides wird mittels Inhalationstherapie durchgeführt, das heißt, es wird zunächst ein bronchienerweiterndes, anschließend ein entzündungshemmendes Medikament inhaliert. Wurde als Ursache für Asthma eine bestimmte Allergie festgestellt, so ist auch eine Immunisierung gegen das Allergen mit einer Injektionskur möglich. Dies ist jedoch erst ab dem Schulalter durchführbar. 

Dieser Artikel wurde bereits als Pressetext in der Kategorie "Die Ganze Woche - Österreichs Kinder- und JugendärztInnen beantworten Leserfragen" publiziert.

Dr. Daniela Kasparek
Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde
FA für Kinder- und Jugendheilkunde, Wien