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Erkältung

Können häufige Erkältungen ein Anzeichen für eine chronische Erkrankung sein?

Laut amerikanischen Untersuchungen sind bei Kindern im Vorschulalter acht bis 14 Infekte pro Jahr normal. Im Laufe eines Jahres ergibt sich eine Erkrankungsdauer (inklusive Genesung) von insgesamt drei bis fünf Monaten. Meist handelt es sich um Infekte der Atemwege wie Schnupfen oder Bronchitis. Im Säuglings- und Kleinkindesalter sind diese im allgemeinen "harmlosen" Erkältungen durchaus üblich und nur höchst selten chronisch. Da Säuglinge und Kleinkinder eine noch unreife Körperabwehr haben, ist daher das Stillen besonders wichtig. Mit der Muttermilch erhält nämlich das Baby die wichtigen Abwehrstoffe der Mutter. Erst mit dem Schuleintritt entspricht dann die Abwehrkraft des Kindes der eines Erwachsenen. Speziell im Kindergarten und in der kalten Jahreszeit wird das Kind häufig mit Keimen (vornehmlich Viren) anderer konfrontiert. Es gibt über 200 (!) verschiedene Viren, die derartige Erkältungen hervorrufen können. Vorsicht, wenn diese Infekte länger als drei Tage dauern und von Fieber, anhaltendem Husten, Ohren- und Kopfschmerzen begleitet werden. Kalte Wadenwickel senken leichtes Fieber, abschwellende Nasentropfen und Hustensaft lindern die Beschwerden.

Bei heftigen Symptomen wie hohem Fieber begleitet von plötzlichen Ohrenschmerzen, Schluckbeschwerden, starkem quälenden Husten, heftigen Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, Heiserkeit mit Atemnot ist umgehend der betreuende Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde aufzusuchen.

Dr. Dietmar Baumgartner
Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde in Wiener Neustadt