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Juvenile idiopathische Arthritis

Was bedeutet der Blutbild-Befund "HLA-B 27 positiv"? 

Allgemein kann man sagen, dass "HLA-B27" für einen genetischen Marker oder die genetische Typisierung einer bestimmten Erkrankung steht. Wird bei einer Blutuntersuchung ein solches Merkmal festgestellt, kommt der Zusatz "positiv" hinzu. Rund 10% aller Menschen sind Träger des HLA-B27-Merkmals. Bei Kindern und Jugendlichen kann es bei Gelenkserkrankungen auf die "juvenile idiopathische Arthritis"  - eine chronische Rheumaerkrankung, deren Ursache man nicht genau kennt - hinweisen. Wird im Rahmen einer Blutuntersuchung nun HLA-B27 positiv festgestellt, bedeutet es, dass die Person zwar Träger dieses Merkmals ist, die Krankheit aber nicht zwangsläufig auftreten muss. Wird hingegen im Zusammenhang mit einer Gelenksentzündung (Knie, Zehe, Hüftgelenk etc.) das HLA-B27-Merkmal identifiziert, sollte man den Krankheitsverlauf weiter beobachten, da Rheuma bei Kindern chronisch verlaufen kann. Am besten wendet man sich an eine Kinder-Rheumaambulanz, d.h. an darauf spezialisierte Fachärzte an einer Abteilung für Kinder und Jugendliche. 

Dr. Ingrid Pilz
Rheumaambulanz am Gottfried von Preyer'schen Kinderspital in Wien