14. Jänner: Österreichischer Impftag

Der österreichische Impftag am 14. Jänner steht dieses Jahr unter dem Motto „Gesunde Gesellschaft – gehört Impfen (noch) dazu?“. An diesem Tag befassen sich Experten in Wien (Austria Center Vienna) u.a. mit den Neuerungen im Impfplan 2017, den Durchimpfungsraten in Österreich und den Auswirkungen von Impfprogrammen in Österreich.

© Dmitry Lobanov - Fotolia.com

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Kostenloses Kinderimpfkonzept

Seit fast 20 Jahren gibt es das kostenlose Kinderimpfprogramm, das allen Kindern in Österreich kostenlose Impfungen gegen gefährliche und häufig vorkommende Krankheiten zur Verfügung stellt. Ziel ist es, dadurch eine hohe Impfbeteiligung in der Bevölkerung zu erreichen, damit auch Personen, die nicht geimpft werden können (z.B. Neugeborene, Menschen mit geschwächten Immunsystem) vor einer Ansteckung geschützt sind (Herdenschutz). Bei Masern hat sich Österreich wie andere europäische Länder auch vorgenommen, die Durchimpfungsrate signifikant zu verbessern.

Masern: Immer noch zu geringe Durchimpfungsraten

Bei Masern wäre eine Durchimpfungsrate von 95% für alle beide Impfungen (zwei MMR-Impfungen) erforderlich, um die Krankheit ausrotten zu können. Ende letzten Jahres ging das Gesundheitsministerium von einer Durchimpfung von etwa 84% aus: Etwa 10% der Kinder in Österreich haben keine und 6% nur eine Impfung erhalten.

Dem ECDC (European Centre for Disease Prevention and Controll) zufolge nahm Österreich – bezogen auf die Bevölkerung – bei der Rate der Masernerkrankungen 2015 den zweiten Platz (35,27 Erkrankungen pro Millionen Einwohner) ein, dicht gefolgt von Deutschland auf Platz drei mit 30,53 gemeldeten Masernfällen pro Millionen Einwohner. Platz eins erreichte Kroatien mit 51,57 Fällen pro Millionen Einwohner.

Quelle: Akademie der Ärzte, ECDC, APA, Monatsschrift Kinderheilkunde