Auch wenn in einer abgedunkelten Umgebung Licht in einem bestimmten Winkel in ein betroffenes Auge einfällt, leuchtet dieses weiß auf (weißlicher Pupillenreflex, „Katzenauge“). Bei einem Verdacht sollten Eltern aus ca. vier Metern Entfernung ein Foto des Kindes von vorne mit Blitz anfertigen. Die automatische Beseitigung des Rote-Augen-Effekts sollte ausgeschaltet sein.
Auch ein gerötetes und schmerzendes Auge, plötzliches Schielen und erweiterte Pupillen bei einem oder bei beiden Augen oder farbliche Veränderungen der Iris (Ring um die Pupille) können Begleiterscheinungen des Tumors sein und sollten rasch (in den nächsten Tagen) untersucht werden. Darüber, wie ein betroffenes Auge aussehen kann, können sich Eltern auf der Seite der Kinderkrebsstiftung unter „Ich sehe weiß“ informieren.
Ein Retinoblastom ist der häufigste bösartige Tumor im Auge bei kleinen Kindern unter fünf Jahren. Er ist relativ leicht mit bloßem Auge zu erkennen. Frühzeitig behandelt, kann das betroffene Auge gerettet und das Kind von umfangreichen und beschwerlichen Therapien, wie z.B. Chemotherapie, bewahrt werden.
Pro Jahr erkranken in Österreich etwa 4 Kinder. Bei etwa der Hälfte der Kinder besteht eine Veranlagung für die Erkrankung, bei etwa 10% der Kinder kann ein Familienmitglied ermittelt werden, das ebenso von einem Retinoblastom betroffen war. Die Mehrheit der Kinder mit Retinoblastom kann nach der Behandlung ein normales Leben führen.
Quelle: Monatsschrift Kinderheilkunde, www.kinderkrebshilfe.at