Vor dem ersten Bad muss bei Babys der Nabelrest überhäutet sein, damit keine Entzündungen drohen. Bei Frühgeborenen sollten Eltern mindestens vier Wochen warten. Die Hebamme kann Eltern dabei beraten. Ob das Waschritual morgens oder abends stattfindet, hängt von den Vorlieben der Eltern und des Kindes ab. Es kann durchaus als Teil der abendlichen „Zubettgehroutine“ eingeführt werden. Das Baby sollte dafür keinen leeren Bauch haben, aber auch nicht gleich nach einer Mahlzeit gebadet werden.
Das Badewasser sollte etwa Körpertemperatur haben und dem Kind bis knapp unter oder über die Schultern reichen. Auf Schaumbäder und normale Seifen sollten Eltern verzichten. Besser geeignet sind pH-neutrale und rückfettende Badezusätze. Das Bad sollte nicht länger als 5 bis 10 Minuten dauern, um die Haut nicht zu sehr aufzuweichen. Zur Pflege nach dem Bad eignen sich Emollentien, insbesondere auf der Basis von Sonnenblumenöl. Sie verringern einer amerikanischen Übersichtsarbeit zufolge die Häufigkeit von Hautinfektionen bei Frühgeborenen. Emollentien bestehen hauptsächlich aus Fetten und Wasser. Vaseline bzw. Paraffinöle sind demnach weniger geeignet, da sie einen Pilz- oder Bakterienbefall der Haut eher begünstigen. Die hochkonzentrierten Paraffine können die Hautporen verschließen bzw. abdichten, sodass damit möglicherweise die physiologischen Funktionen der Haut nicht mehr ausreichend gewährleistet sind. Puder wird am besten in der Neugeborenenzeit vermieden, da er zum einen die Poren verstopfen kann und zum anderen versehentliches Einatmen des Puders beim Baby und bei kleinen Kindern zu Atembeeinträchtigungen, Belüftungsstörungen, Lungenentzündungen und schweren Lungenschäden führen kann.
Quelle: Pediatr Dermatol., Mayo Clinic, Int J Contemp Pediatr.