Beikost: Keinesfalls vor der 17. und nicht nach der 26. Lebenswoche

Die offizielle Empfehlung in Österreich lautet, dass Beikost keinesfalls vor der 17. und nicht nach der 26. Lebenswoche eingeführt werden sollte. Sie soll das Stillen nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Neben Beikosteinführung sollten Mütter weiter stillen, solange es Mutter und Kind wollen.

Dies kann auch ins 2. Lebensjahr hinein und darüber hinaus sein, rät Natalie Groiss, IBCLC Still- und Laktationsberaterin aus Wien in einem aktuellen Artikel in „Pädiatrie & Pädologie“. Kann das Baby mit wenig Hilfe aufrecht sitzen und den Kopf gut halten, greifen selbst nach Nahrung und nimmt der Zungenstoßreflex ab, sind dies Anzeichen, dass es bereit für die Beikost ist.

Die Erfahrung zeigt, dass Eltern am besten mit süß-schmeckenden Karotten- oder Pastinake- oder Kürbisbrei beginnen. Als nächstes kann weiteres Gemüse hinzugefügt und bald Kartoffel oder Reis ergänzt werden. Schließlich kommt dann etwa 2- bis 3-mal pro Woche Fleisch. Nach etwa einem Monat gibt es als zweite Beikostmahlzeit Obst. Als dritte Beikost folgt dann erst Getreidebrei oder Getreide-Milchbrei. Frau Groiss rät Eltern dazu, sich nicht verunsichern zu lassen, wenn Babys die Portion eines Gläschens nicht aufessen wollen. Denn: Die meisten erhältlichen Babynahrungen sind zu groß bemessen. Spätestens ab dem 8. Lebensmonat dürfen Kinder feste Speisen angeboten bekommen. Doch sollten Eltern dabei die Lebensmittel vorsichtig auswählen: Alle harten, runden, glattwandigen Lebensmittel, wie Nüsse, ganze Trauben, Wurststückchen dürfen nicht auf den Tisch, da kleine Kinder diese verschlucken und daran Ersticken können.

Zu den für das erste Jahr ungeeigneten und zu meidenden Lebensmitteln zählen weiters u.a.:

 

  • Rohmilch und Rohmilchprodukte
  • Eier, Fisch und Fleisch in roher Form
  • Topfen, Pudding und Käse
  • Salz, scharfe Gewürze und Zucker sowie Honig (Botulismusgefahr!)
  • Verarbeitete Fleischwaren
  • Koffein
  • Kuhmilch als Trinkmilch

Weitere ausführliche Informationen erhalten Eltern in der Broschüre: Richtig essen von Anfang an!
•    Babys erstes Löffelchen
•    Österreichische Beikostempfehlung

Quelle: Pädiatrie & Pädologie