Häufig sind Hauteinrisse am Darmausgang oder/und eine Verstopfung der Auslöser für Blutbeimengungen im Stuhl. Bei gestillten Säuglingen kann das Blut auch von der Mutter stammen, wenn sie unter einer Brustentzündung leidet. Auch an eine Nahrungsmittelallergie ist zu denken. Sie kann zu Schleimhautblutungen im Darm führen. Bei einem blutigen Durchfall handelt es sich meist um einen Infekt, der rasch behandelt werden sollte. In seltenen Fällen kann u.a. eine gefährliche Darmeinstülpung (Invagination) vorliegen. Hierbei schiebt sich ein Darmanteil in den anderen. Dies führt ohne Behandlung zum Absterben großer Darmabschnitte. Veränderung der Bauchdecke, wie Rötung, Vorwölbung, oder wenn die Bauchdecke sich schwer eindrücken lässt, eine blasse Gesichtsfarbe, Erbrechen sowie Fieber sind Alarmzeichen. Bei einem Kind, das jünger als drei Monate ist, sollten Eltern bereits ab einer Körpertemperatur von 38 °C den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen.
Bei älteren Kindern und Jugendlichen können Hämorrhoiden - Erweiterungen der Venen im Bereich der Schließmuskeln am Darmausgang – für Blutauflagerungen im Stuhl sorgen. Chronische Verstopfungen begünstigen die Entwicklung von Hämorrhoiden. Ob Letztere oder eine andere Erkrankung wie z. B. eine chronisch entzündliche Darmerkrankung vorliegt, kann der Pädiater abklären.
Als grobe Richtlinie für die Eltern sollte beachtet werden: Gibt es keinerlei weitere Symptome, neben der Blutbeimengung im Stuhle und es handelt sich um sehr geringe Mengen, sollte spätestens nach dem 2. oder 3. Auftreten der Symptome das Kind dem Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden. Bei zusätzlichen Symptomen, insbesondere Schmerzen oder Fieber ist eine unverzügliche Vorstellung notwendig.
Quelle: Pädiatrie, Gastro News