Cannabis birgt mehrere Risiken für das jugendliche Gehirn

Der Übersicht und dem Positionspapier der Arbeitsgruppe „Suchtstörungen im Jugendalter“ der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (ÖGKJP) zufolge ist Cannabis die von österreichischen Jugendlichen am häufigsten konsumierte, illegale Droge.

Hanfpflanze, Cannabis sativa (© emer - Fotolia.com)

Hanfpflanze, Cannabis sativa (© emer - Fotolia.com)

Da die Hirnreifung bei Jugendlichen noch nicht abgeschlossen ist, kann der frühzeitige und regelmäßige Cannabiskonsum in dieser kritischen Lebensphase zum Teil zu anhaltenden Störungen der Hirnfunktionen führen und das Suchtrisiko erhöhen. „Gesichert ist, dass Heranwachsende, die früh und intensiv Cannabis konsumieren, längerfristig mit einem verringerten Intelligenzquotienten rechnen müssen. Auch die Gedächtnisleistung in Bezug auf Sprache, bildliche und räumliche Eindrücke verringert sich und kann sich möglicherweise nicht mehr vollständig erholen, selbst wenn der Jugendliche kein Cannabis mehr konsumiert. Besonders riskant sind anscheinend synthetische Cannaboide, die stärker wirksam sind. Sie haben laut dem Positionspapier auch schon zu Todesfällen geführt.

Etwa 9% aller Menschen, die Cannabis konsumiert haben, entwickeln eine Störung dadurch. Beginnt der Konsum im Jugendalter erhöht sich dieses Risiko auf 17%. Bei täglichem Gebrauch entwickeln 25 bis 50% der Nutzer eine Sucht.  

In Europa konsumieren Jugendliche Cannabis durchschnittlich mit 16 Jahren zum ersten Mal.

Quellen: neuropsychiatrie, Healthy children.org, Pediatrics, Addiction, Frontiers in Psychiatry, Österreichische Ärztezeitung