„Chroming, auch bekannt als „Huffing“ oder „Schnüffeln“, ist das Einatmen giftiger Dämpfe von Haushaltsgegenständen wie Nagellackentferner, Markern und/oder Deo-Spray“, erklärten Keerthi Krishna, eine Forschungsassistentin bei Cohen Children’s Northwell Health in New York, und ihre Kolleg*innen. „Chroming erzeugt typischerweise einen kurzen rauschartigen bzw. euphorischen Zustand, der ein hohes Sucht-Potenzial birgt.“
Krishnas Studie war Teil der Teen Trends Initiative bei Cohen Children’s Northwell Health. Krishna und ihre Kolleg*innen analysierten 109 TikTok-Videos – mit insgesamt mehr als 25 Millionen Aufrufen – die mit #huffing und #chroming getaggt waren und fanden heraus, dass der größte Anteil der Videoersteller Minderjährige waren (39%). Der Rest der Ersteller war im College-Alter (26%), junge Erwachsene (22%) oder anonyme Personen (13%).
„Diese Zahl war besorgniserregend, aber nicht ganz überraschend, da Minderjährige eine große
Mehrheit bei TikTok ausmachen“, sagte Krishna gegenüber Healio. „Unsere Studie zeigt, wie anfällig Jugendliche für Social-Media-Trends und gegenüber den Ideen von Gleichaltrigen sind, die sie dazu verleiten, riskantes Verhalten zu zeigen und/oder zu verbreiten.“
Die am häufigsten in den Videos verwendeten Gegenstände waren Marker (31%) und Druckluftsprays (17%). Weitere Artikel waren Nagellack (12%), Farbverdünner (11%), Benzin (11%), Deosprays (11%) und Haarsprays (6%). Krishna und Kolleg*innen berichteten, dass in der Hälfte der Videos (52%) wiederholter Konsum oder Sucht erwähnt wurde.
Lachgas-Missbrauch - eine weiterer riskanter Trend
Wie beim Chroming gibt es einen weiteren Trend unter Jugendlichen, nämlich das Inhalieren von Lachgas, um ein Gefühl der Euphorie zu erleben. „Unsere Forschungsgruppe hat ähnliche Studien durchgeführt, in denen auch die Präsenz von ‚Whippets‘ auf TikTok untersucht wurde“, sagte Krishna. „Der Lachgas-Trend passt in das breitere Muster des Missbrauchs zugänglicher Substanzen durch Jugendliche, ähnlich wie beim Chroming, und die Kombination der Daten aus diesen beiden Studien kann dazu beitragen, Präventionsmaßnahmen und Aufklärung sowohl für Gesundheitsdienstleister als auch für Eltern zu entwickeln.“
Krishna sagte, Kinder- und Jugendärzt*innen sollten ihre Patient*innen und Eltern proaktiv über die Gefahren des Chromings aufklären.
Quellen: Healio, Krishna K, et al. Abstract A009. Presented at: AAP National Conference and Exhibition; Saturday, September 28, 2024 5:15 PM – 6:15 PM EDT, Orlando