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Dänische Studie: HPV-Impfung verringert Risiko für Krebsvorstufen

Die Impfung gegen das humane Papillomavirus (HPV) verringert laut einer Analyse der Daten des dänischen Gesundheitsregisters das Risiko für Krebsvorstufen, die häufig zu Gebärmutterhalskrebs führen.

Dänische Wissenschaftler analysierten die tatsächlichen Auswirkungen der HPV-Impfung in der ersten Geburtskohorte von dänischen Frauen, die als Mädchen eine kostenlose HPV-Impfung erhielten und im Alter von 23 Jahren zum Screening eingeladen worden waren. Die Studie, die in „Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica“ veröffentlicht wurde, wertete die Daten von zwei Gruppen von Frauen aus: diejenigen, die 1993 geboren wurden und im Alter von 15 Jahren eine kostenlose HPV-Impfung erhielten, und diejenigen, die 1983 geboren wurden und denen kein kostenloses HPV-Programm angeboten wurde. Die Experten verfolgte diese beiden Geburtskohorten 10 Jahre lang ab dem 15. Lebensjahr bis nach ihrer ersten Einladung zum Screening und verglich deren Risiko für hochgradige zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN), d.h. charakteristische Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses bzw. Krebsvorstufen. Die Daten stammen aus dänischen nationalen Gesundheitsregistern.

Die Impfrate betrug in der Geburtsgruppe 1993 91% und in der Gruppe der 1983 Geborenen weniger als 0,1%. Eine Präkanzerose (Krebsvorstufe) wurde bei 4% der 15.748 untersuchten Frauen des Geburtsjahrgangs 1983 und bei 3% der 19.951 untersuchten Frauen des Geburtsjahrgangs 1993 festgestellt.

Ab Oktober 2008 wurde Mädchen in Dänemark im Alter von 13 bis 15 Jahren, die 1993 bis 1995 geboren wurden, eine kostenlose Impfung mit dem quadrivalenten HPV-Impfstoff angeboten. Dieser HPV-Impfstoff wurde bis Februar 2016 verwendet, danach wurde der bivalente HPV-Impfstoff verwendet, bis er 2017 durch den nonavalenten HPV-Impfstoff ersetzt wurde.

Die Forscher errechneten ein um 30% verringertes Risiko für Krebsvorstufen beim Geburtsjahrgang von 1993, bei dem Mädchen eine kostenlose HPV-Impfung erhielten, verglichen mit Frauen vom Geburtsjahrgang 1983, für die keine kostenlose Impfung angeboten wurde.

Quelle: Wiley Press Release, Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica