Zwischen 2018 und 2019 hat sich das Vertrauen in Impfstoffe in einigen EU-Mitgliedstaaten, darunter Finnland, Frankreich, Irland und Italien, verbessert. Auch in Österreich nahm der Prozentsatz in der Bevölkerung, der eine positive Haltung gegenüber Impfungen einnahm, von 2015 bis 2018 - wenn auch geringfügig - zu. Je mehr Menschen überzeugt sind, dass Impfungen wichtig, sicher und wirksam sind, desto größer ist die Impfbereitschaft in der Bevölkerung.
Die Rate der Menschen, die der Überzeugung sind, dass Impfstoffe sicher sind, hat zwar in einigen europäischen Ländern zugenommen, aber in sechs Ländern zwischen 2015 und 2019 deutlich abgenommen: Afghanistan, Aserbaidschan, Indonesien, Nigeria, Pakistan und Serbien. Vor allem religiöse Minderheitengruppen zeigten der Studie zufolge tendenziell eine geringere Bereitschaft, sich impfen zu lassen.
Dr. Alexandre de Figueiredo, Ph.D. von der London School of Hygiene & Tropical Medicine und seine Kollegen untersuchten anhand von Daten aus 290 Umfragen in 149 Ländern, an denen 284.381 Personen teilnahmen, die globalen Trends in Bezug auf das Vertrauen in Impfstoffe. Es wurden Meinungen zu Sicherheit, Bedeutung und Wirksamkeit von Impfstoffen erfragt.
"Der Vaccine Confidence Index [Impfstoffvertrauens-Index] bietet eine wertvolle Grundlage, um Veränderungen im Impfstoffvertrauen zu messen und festzustellen, wo mehr Vertrauensbildung erforderlich ist. So kann die Impfbereitschaft bei neuen lebensrettenden Impfstoffen möglicherweise verbessert werden– insbesondere bei drohenden Krankheitsausbrüchen", hoffen die Autoren.