Je früher Heranwachsende Nikotin rauchen oder dampfen – in Form von Zigaretten oder E-Zigaretten - desto schwieriger wird es für sie, damit wieder aufzuhören, und desto größer ist die Gefahr, dass daraus eine lebenslange Gewohnheit wird. Die sich schnell entwickelnden Gehirne von Kindern und Jugendlichen sind besonders anfällig für Nikotinsucht. Die Autoren der in der Fachzeitschrift „Pediatrics“ publizierten Studie sind deshalb der Meinung, dass Maßnahmen erforderlich sind, um den frühen Kontakt mit Nikotin bei Heranwachsenden möglichst zu verhindern - auch bei E-Zigaretten.

Einige Raucher gehen davon aus, dass E-Zigaretten eine gesündere Alternative zu Zigaretten mit Tabak sein könnten. Aber die AAP behauptet, dass dies nie bewiesen worden sei, und die Forschung deutet darauf hin, dass die Geräte den Nikotin-Konsum eher fördern, anstatt den Absprung zu erleichtern.

Etwa zwei Drittel der Heranwachsenden, die in der 6. Klasse rauchen, werden als Erwachsene regelmäßige Raucher, verglichen mit 46% der Jugendlichen, die damit in der 11. Klasse beginnen. Nach dem aktuellen Bericht in „Pediatrics“ startete bei 90% der tabakabhängigen Erwachsenen vor ihrem 18. Lebensjahr die „Raucherkarriere“.

Auch seltener Nikotinkonsum im Jugendalter verstärkt die Tendenz zur Abhängigkeit
Sogar Jugendliche, die selten rauchen, haben ein stark erhöhtes Risiko, eine Sucht zu entwickeln. Eine Studie kam zu dem Schluss, dass Teenager, die nur einmal im Monat rauchen, ihr Risiko für Tabakabhängigkeit verzehnfachen.

In Österreich wird der Jugendschutz durch die Bundesländer geregelt. Kärnten, Oberösterreich, Tirol und Salzburg verbieten Jugendlichen unter 16 Jahren bereits, E-Zigaretten zu erwerben oder zu konsumieren (in Tirol nur in der Öffentlichkeit). In ganz Deutschland gilt seit April 2016 ein Verkaufsverbot für E-Zigaretten. 

Quelle: HealthDay, Pediatrics, HELP.gv.at