Kinder atmen ungewollt Abbauprodukte mit ein, insbesondere wenn sie sich mit E-Zigaretten rauchenden Erwachsenen in engen Räumen befinden, wie z.B. in einem Auto. Durch den Verdampfungsprozess können sich krebserregende und/oder reizende Chemikalien bilden, darunter Formaldehyd, Benzol, Glycidol, Acrolein und Acetaldehyd. Die Raumluftkonzentrationen von feinen (PM2,5) und ultrafeinen Partikeln (UFP) steigen durch den „Dampf“ von E-Zigaretten. Diese ultrafeinen Partikel können aufgrund ihrer geringen Größe tief in die Lunge bis in die Lungenbläschen eindringen.
Schadstoffe in Blut, Speichel und Atem nachweisbar
Eine Studie von Forscher*innen der Nell Hodgson Woodruff School of Nursing und der Rollins School of Public Health der Emory University (USA) wies mithilfe von Blut-, Speichel- und Atemtests nach, dass Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren, die den Dampf von E-Zigaretten mit einatmen, im Vergleich zu ihren nicht exponierten Altersgenossen signifikant höhere Konzentrationen von schädlichen Stoffen in den Proben aufweisen.
Auch andere Tabakprodukte wie Heated tobacco products (HTP) oder auch als „Heat-not-Burn“ oder HNB bezeichnete batteriebetriebene Geräte, bei denen speziell hergestellte Tabakstangen (Sticks) bei unterschiedlichen Temperaturen erhitzt werden, erzeugen Emissionen, die Nikotin sowie andere Chemikalien enthalten. Diese werden nicht nur beim Rauchen an die Innenumgebung abgegeben, sondern auch in Form von Nebenstromemissionen, die während der wenigen Minuten entstehen, in denen der Tabak erhitzt wird.
Kinder mit Asthma besonders gefährdet
Eine weitere Untersuchung warnt davor, dass Kinder mit Asthma, die E-Zigarettenrauch zu Hause mit einatmen, häufiger Asthmaanfälle bekommen können. Die Schadstoffkonzentration kann zwar bei E-Zigaretten geringer als bei „normalen“ Zigaretten sein, aber die Konzentration ultrafeiner Partikel im E-Zigaretten-Ausstoß kann die im Zigarettenrauch sogar übersteigen.
Der Dampf von E-Zigaretten ist schädlich für die wachsende Lunge und kann auch andere unerwünschte Folgen haben, die noch nicht völlig erforscht sind. Der beste Weg, Kinder zu schützen, besteht darin, niemals im Haus, im Auto oder an Orten, an denen sich Kinder aufhalten, zu rauchen oder zu dampfen.
Quellen: Contemporary Pediatrics, Children, Emory University, National Association of Pediatric Nurse Practitioners, Indoor Air, American Heart Association News