Ein internationales Forscherteam untersuchte die Vergiftungsfälle in 10 europäischen Staaten im Zusammenhang mit E-Zigaretten wischen 2012 und 2015. Insgesamt wurden für diesen Zeitraum 343 Vergiftungsfälle gemeldet, davon werteten die Experten 277aus. Die meisten Patienten erlitten Vergiftungen, weil sie die Flüssigkeit für E-Zigaretten eingenommen hatten, gefolgt von versehentlichem Einatmen der Flüssigkeit. Von ersterer Vergiftungsform waren zum Großteil Minderjährige betroffen, und unter ihnen waren dem Bericht zufolge vor allem Kinder unter 5 Jahren gefährdet. Dass die Flüssigkeit versehentlich in die Augen gelangte, war eher ein Problem bei erwachsenen Patienten. Die meisten Unfälle ereigneten sich in Schweden (121), während Österreich wenige Betroffene registrierte (8 Fälle). Insgesamt ermittelten die Wissenschaftler eine Zunahme der Vergiftungsfälle im Beobachtungszeitraum. Ebenso bemerkten amerikanische Forscher eine Zunahme der Vergiftungsfälle bei Kindern unter sechs Jahren zwischen 2012 und 2015 um den Faktor 15.

Als Folge einer Vergiftung traten - mit abnehmender Häufigkeit – Erbrechen (bei 20,3% der Patienten), Benommenheit, Übelkeit und Rachenbeschwerden auf. Auch Bauchschmerzen, Augenprobleme, Kopfschmerzen, Durchfall, Atembeschwerden und Zittern wurden als Beschwerden genannt. Knapp ein Viertel der Patienten musste im Krankenhaus behandelt werden. Kinder hatten keine schweren klinischen Folgen. Es gab keine Todesfälle. Demgegenüber berichteten die amerikanischen Pädiater in der Auswertung für die USA von einem Todesfall.

Wie andere gefährliche Gifte, sollten Eltern E-Zigaretten und deren Flüssigkeitsbehälter außerhalb der Sicht- und Reichweite von Kinder aufbewahren, vorzugsweise an einem verschließbaren Ort.

Quelle: Tobacco Induced Diseases, Pediatrics