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Fertigsuppen aus der Mikrowelle: Vorsicht Verbrühungsgefahr für Kinder

Instant-Suppen oder Nudelsuppen aus der Mikrowelle verursachen mehr als 20% der Verbrühungen bei Kindern im Durchschnittsalter von 7 Jahren. Darauf macht eine aktuelle amerikanische Studie aufmerksam.

In den meisten Fällen war demnach bei diesen Kindern der Rumpf betroffen. In diesem Alter bereiten sich Kinder oft schon etwas selbst zu. Befindet sich die Mikrowelle beispielsweise etwas höher, müssen Kinder jedes Mal, wenn sie etwas warm machen, es von oben herunternehmen. Aber auch, wenn sie ein Gefäß mit erhitzter Flüssigkeit in die Hand nehmen, können sie leicht abgelenkt werden und etwas verschütten. Ihnen ist meist nicht bewusst, wie heiß das Essen ist, weil Mikrowellen Lebensmittel nicht gleichmäßig erhitzen. Deshalb sollten jüngere Kinder keinesfalls unbeaufsichtigt etwas in der Mikrowelle zubereiten.

Insgesamt gelten einer umfangreichen deutsch-österreichischen Studie vor allem kleine Kinder zwischen einem und drei Jahren als besonders gefährdet für thermische Verletzungen. Knapp drei Viertel dieser Verletzungen machen Verbrühungen aus. In diesem Alter beginnen Kinder ihren Radius zu erweitern, aber sind sich der Gefahren noch nicht bewusst. Sie verbrühen sich insbesondere, wenn sie unbemerkt nach etwas Heißem greifen. Sind größere Hautflächen betroffen, sollten Eltern immer den Notarzt rufen. Hat sich ein Kind verbrüht, sollten Eltern rasch die heiß getränkte Kleidung entfernen und die verbrühten Stellen mit handkaltem Wasser kühlen, um die Hitzeeinwirkung zu beenden und den Schmerz zu lindern. Lässt sich der Stoff nicht lösen, können kalte nasse, saubere und fusselfreie Tücher immer wieder neu aufgelegt werden. Bei Neugeborenen und Säuglingen sowie einer größeren verletzten Körperoberfläche von mehr als 15% verzichten Ersthelfer besser auf eine Kühlung, da die Gefahr der Unterkühlung besteht.

Quelle: Burns, APP News