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Gesundheitsorganisationen plädieren für weniger Zucker in der Ernährung

Die AGES wie die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (ÖGKJ) raten zu weniger Zucker in der Ernährung und insbesondere in Getränken, um Übergewicht vorzubeugen. Sie stimmen darin mit vielen internationalen Gesundheitsorganisationen überein.

© Irina Schmidt - Fotolia.com

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Die amerikanische Gesellschaft der Kinder- und Jugendärzte (American Academy of Pediatrics: AAP) und die amerikanische Herzgesellschaft (American Heart Association: AHA) sowie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Deutschland fordern wie die AGES und die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (ÖGKJ) eine Verringerung des Zuckerkonsums bei Kindern und Jugendlichen – insbesondere in Form von zuckerhaltigen Getränken, um Übergewicht vorzubeugen. Da mit Zucker gesüßte Getränke keinen Sättigungseffekt haben, können sie unbemerkt zu einer hohen Energiezufuhr beitragen.

WHO: Viel weniger als 10 Teelöffel Zucker pro Tag insgesamt– einschließlich „verstecktem Zucker“

Bis zu 32 g Zucker kann ein Kind mit einem Glas Limonade konsumieren, so die AGES – etwa 8 Teelöffel (bei etwa 4 Gramm pro Löffel) und das ist zu viel. Denn der gesamte Zuckerverbrauch sollte deutlich weniger als 10% der Gesamtenergiezufuhr ausmachen, so lautet die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das entspräche weniger als 8 Teelöffel bei à 4 Gramm und 16,0 kcal für einen 4- bis siebenjährigen Buben mit 1400 kcal täglicher benötigter Energiezufuhr bei geringer körperlicher Aktivität. Dabei versteht die Organisation unter Zucker alle Zuckerarten, die Speisen und Getränken beigefügt werden, sowie jener Zucker, der natürlich in Honig, Sirup, Fruchtsaftkonzentraten und Fruchtsäften vorkommt. „Versteckter“ Zucker, der Lebensmitteln oder Getränken zugesetzt ist, enthält oft die Endung „ ose“, wie Fruktose, Glukose, Dextrose, Laktose, Maltose und Saccharose.
Vielen verarbeiteten Lebensmitteln wird Zucker zugesetzt, wie z.B. Müslimischungen, Soßen wie Ketchup oder Salatsoßen, Fertiggerichten. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe kann hier hilfreich sein.

Hilfe für die Lebensmittel und Getränkeauswahl: Online-Tool "Lebensmittel unter der Lupe"

Die AGES gibt Eltern Hilfestellung für die optimale Auswahl der Lebensmittel mit dem Online Tool "Lebensmittel unter der Lupe" (https://lebensmittellupe.at/index.php?id=1481). Dort können Eltern den Zucker-, Salz-, Fett- und Energiegehalt von vielen Lebensmitteln ganz einfach online abrufen.

Quellen: AGES, WHO, Pediatrics; AAP News; Mayo Clinic