Der unproblematische und anonyme Zugang macht Glückspiele im Internet besonders gefährlich. Teenager entwickelt besonders schnell ein so genanntes Suchtgedächtnis. Die Übergänge vom Vergnügen zur Spielsucht sind dann oft fließend.
Der Stiftung Maria Ebene zufolge gibt es ca. 3.000 Webseiten im Internet weltweit, die Glücksspielangebote vertreiben. Für den Zahlungsverkehr stehen etwa 250 Möglichkeiten zur Verfügung. Darüber hinaus befindet sich der Geschäftssitz vieler Anbieter in Steueroasen (Malta, Niederländische Antillen, Gibraltar usw.), die Online-Glücksspiele erlauben.
Eine aktuelle Umfrage in Tirol ergab, dass 7,7 % der Jugendlichen (Durchschnittsalter 15 Jahre) einen problematischen Internet-Gebrauch und 3,3 % suchtartigen Internet-Gebrauch zeigen. 5,4 % der interviewten Schüler zeigten suchtartiges Computerspielverhalten – überwiegend männliche Teenager.
Wenn Jugendliche heimlich, regelmäßig oder mehrmals am Tag spielen und evtl. auch zusätzlich Geld dafür benötigen, könnten dies Anzeichen für eine Spielsucht sein.
Quelle: Stiftung Maria Ebene, Neuropsychiatrie