Grippewelle beginnt in der Regel im Januar oder Februar: Nachholimpfung noch sinnvoll

Die Grippewelle beginnt in der Regel im Januar oder Februar. Eine Impfung kann deshalb auch noch im Dezember oder später sinnvoll sein, da sich der Schutz innerhalb von zwei Wochen aufbaut. Beginn und Ende der Grippewelle verkündet das Virologische Institut der Medizinischen Universität in Wien.

© BeTa-Artworks - Fotolia.com

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Der österreichische Impfplan empfiehlt allen Kindern ab einem halben Jahr die jährliche Grippeimpfung. Für die erste Immunisierung vor dem 8. Lebensjahr sind zwei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen erforderlich. Hier sollte besonders zeitig an den Impfschutz gedacht werden.
Derzeit lassen nur wenige Österreicher sich und ihre Kinder impfen, obwohl sich durchschnittlich etwa 5 bis 20% der Bevölkerung infizieren und es etwa 1.000 Todesfälle jährlich gibt – insbesondere bei älteren Menschen. Kleinkinder haben die höchste Erkrankungsrate und müssen aufgrund einer Grippeerkrankung auch am häufigsten ins Krankenhaus. Etwa 35% der im Spital behandelten Influenzafälle sind Kleinkinder.

Kinder tragen zur Grippeausbreitung bei

Kinder sind aufgrund ihrer Anfälligkeit und ihrer engen Kontakte mit anderen, wie Eltern, Geschwistern, Kindergarten- oder Schulkindern, maßgeblich an der Ausbreitung von Grippeviren beteiligt. Zudem scheiden sie das Grippevirus länger als Erwachsene aus.

In der Kalenderwoche 48 (Ende November/Anfang Dezember) gab es dem Virologischen Institut der Medizinischen Universität in Wien zufolge in Europa nur eine leichte Zunahme von Grippefällen. Österreich wies nur vereinzelte Fälle auf. Von vereinzelten lokalen Ausbrüchen berichtete Norwegen, Schweden und die Ukraine. Nur in Finnland wurden erste regionale Influenzavirus-Ausbrüche gemeldet.

Quelle: Pädiatrie & Pädologie, Virologisches Institut der Medizinischen Universität in Wien