Bei allen getesteten Altersgruppen lag der Duftstoff Linalool auf Platz 1. Bei den Kindern von 0 bis 6 Jahren nahm Nickel den zweiten Platz ein, während Nickel bei den 12- bis 17-Jährigen Platz 3 belegte. Eine allergische Kontaktdermatitis tritt demnach auch bei Kindern häufig auf - entgegen früheren Annahmen. Etwa 16,5% der Kinder sind der Untersuchung zufolge von einer Kontaktdermatitis betroffen und etwa 21,4% der Erwachsenen.
Duftstoffe sind oft in Körperpflegeprodukten, Waschmitteln und Parfüms enthalten. Kinder kommen häufig durch ein Elternteil, eine Pflegekraft oder durch Geschwister damit in Kontakt. Jüngste Studien haben ergeben, dass selbst Kosmetikprodukte, die für Babys und Kleinkinder vermarktet werden und als "hypoallergen" und sogar "parfümfrei" gekennzeichnet sind, noch Duftstoffe aufweisen können. Zu den Gegenständen, die Nickel enthalten, gehören Münzen, Schmuck, Spielzeug, Mobiltelefone, Computerteile, Videospielkonsolen, Farben, Musikinstrumente sowie Gürtel. Formaldehyd wird in der Europäischen Union nicht mehr in Körperpflegeprodukten verwendet, doch Bronopol steckt als Konservierungsmittel unter dem Namen 2-Bromo-2-nitropropane-1,3-diol in vielen Kosmetikartikeln. Bronopol löst bei Kindern häufig Kontaktdermatitis aus.
Kontaktdermatitis kann bei jedem Kind auftreten. Kleine Patienten mit Neurodermitis haben ein erhöhtes Risiko, eine Kontaktdermatitis zu entwickeln. Die Hautreaktion kann sich innerhalb von wenigen Tagen nach einem ersten Kontakt mit dem Auslöser zeigen, kann aber erst nach Wochen oder Monaten bei stetigem oder wiederholtem Kontakt auftreten. Die Haut juckt, rötet sich, schwillt an, wird trocken und rissig, schält sich oder bildet Blasen. Handelt es sich um eine Kontaktallergie, kann ein auf Allergien spezialisiert Kinder- und Jugendarzt mithilfe eines Tests die Ursache ermitteln. Der Spezialist kann Salben, Cremes oder Medikamente empfehlen, die die Beschwerden lindern. Doch müssen Eltern trotzdem darauf achten, allergieauslösende Substanzen soweit wie möglich zu vermeiden.
Quellen: Hcplive, Current Dermatology Reports, Children's Hospital Stanford