Diesen Notfallplan und die Medikamente sollte das Kind immer bei sich tragen und die Lehrer bzw. die Schule sollten eine Kopie davon erhalten.
Was Eltern tun können
Kinder sollten am besten in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen und leben. Denn Minderjährige, die regelmäßig Nikotin und Passivrauchen ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko für Asthma und sogar für die Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD im Erwachsenenalter – auch als Nichtraucher. Ausschließliches Stillen wirkt dagegen vorbeugend gegen Asthma. Im Alltag ist auf ein gutes Raumklima mit einer Raumtemperatur von etwa 20 bis 22°C zu achten. Genügend Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Lüften wirken sich positiv aus. Damit die Lunge gut belüftet wird, sollten Kinder möglichst zu jeder Jahreszeit an die frische Luft. „Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung der Atemwege bei Kindern. Betroffene Kinder sollten möglichst früh den Gebrauch von Inhalationsgeräten lernen. Asthma-Patienten und evtl. auch deren Familie nehmen dafür am besten an einem Asthmaschulungsprogramm teil. Dort erklären Experten u.a. auch altersentsprechend, warum Asthmapatienten inhalieren müssen, selbst wenn sie unter keinen akuten Problemen leiden. Der Pädiater hilft bei der Koordination der Therapie und berät Eltern und ihre asthmakranken Kinder, wie sie im Alltag möglichst beschwerdefrei leben können“, so Univ.-Professor Szépfalusi, Facharzt für Kinder- u. Jugendheilkunde mit dem Spezialgebiet Pädiatrische Pulmologie und Allergologie an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Wien.
Etwa 10% der österreichischen Kinder leiden unter Asthma bronchiale. Burschen sind häufiger als Mädchen betroffen. Typische Anzeichen für Asthma sind Atemnot u.a. beim Laufen und trockener Husten, insbesondere nachts. Durch eine Entzündung verengen sich die kleinen Atemwege und schwellen zu. Bronchienerweiternde und entzündungshemmende Medikamente zum Inhalieren helfen i.d.R. Liegt eine Allergie vor, kann u.U. eine Allergen-Immuntherapie sinnvoll sein.
Quelle: Springermedizin.at, American Journal of Preventive Medicine, American Cancer Society
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