Keuchhustenfälle stark angestiegen

Bis zum Dezember 2024 hat sich die Zahl der Keuchhustenfälle im Vergleich zum Vorjahr mit 15.125 Fällen mehr als verfünffacht. Bis zum Ende 2023 waren es 2.791 Fälle.

Keuchhusten ist hoch ansteckend. Die Atemwegskrankheit wird durch Bakterien (Bordetella pertussis) verursacht und von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Nicht nur in Österreich, sondern weltweit sind die Erkrankungszahlen deutlich gestiegen. Alle drei bis fünf Jahre können größere Epidemien beobachten werden.

Ein Hauptzeichen ist starker Husten, teilweise mit Erbrechen. Keuchhusten wird auch als "100-Tage-Husten" bezeichnet, da er monatelang andauern kann. Besonders gefährdet sind kleine Kinder. Säuglinge unter einem Jahr haben das größte Risiko für Komplikationen. Vor allem mögliche Atemstillstände im Rahmen der akuten Infektion sind gefürchtet. Etwa ein Drittel der Säuglinge mit dieser Infektion muss stationär aufgenommen werden.

Die Grundimmunisierung gegen Keuchhusten sollte mit einer dreimaligen Sechsfachimpfung (Diphtherie, Wundstarrkrampf [Tetanus], Keuchhusten [Pertussis], Kinderlähmung [Poliomyelitis], Hepatitis B, Haemophilus influenzae B [HiB]) erfolgen (3., 5. Und im 11. Lebensmonat). Die Auffrischimpfungen wurden aufgrund der steigenden Zahlen vorverlegt. Die erste Auffrischung sollte ein Kind mit einer Vierfachimpfung (Diphtherie, Wundstarrkrampf, Keuchhusten, Kinderlähmung) nun ab dem 6. Lebensjahr erhalten, die zweite Auffrischimpfung nach 5 Jahren, aber spätestens im 14. bzw. 15. Lebensjahr.

Quellen: AGES, ECDC, Healthychildren.org