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Krebs bei Kindern - mittlerweile gute Heilungschancen

Eine Auswertung des Krebsregisters in Österreich (Austrian National Cancer Registry: ANCR) von 1994 bis 2011 kommt zu dem Schluss, dass Kinder mit Krebs heute deutlich verbesserte Überlebensraten haben. Fünf Jahre nach der Diagnose sind 86% der Kinder und Jugendlichen noch am Leben.

Insbesondere bei Leukämie (Blutkrebs) sank die Sterblichkeit deutlich. Die diagnostischen Verfahren, Therapien, unterstützende Versorgung und die zentrale Beratungsfunktion von Experten in der österreichischen pädiatrischen Onkologie haben dazu beigetragen.

Bei den Altersgruppen waren in den untersuchten 17 Jahren zunehmend Jugendliche von Neubildungen wie Leukämie, Tumoren des zentralen Nervensystems (ZNS-Tumoren) und Gewebeneubildungen (Haut- und Schleimhaut: Epitheltumoren) betroffen, während die Zahl der Neuerkrankungen bei jüngeren Kindern pro Jahr auf gleich niedrigem Niveau geblieben war (unter 200 Fälle pro Million). Bei Mädchen nahmen in der frühen Kindheit die nicht malignen ZNS-Tumoren (Tumoren des zentralen Nervensystems) und Non-Hodgkin-Lymphoms etwas zu.

Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind insgesamt sehr selten. Dennoch gibt es viele verschiedene Krebsformen bei Heranwachsenden. Deshalb haben sich Kliniken in Österreich, Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz bereits in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren miteinander vernetzt und für jede Erkrankung je eine Studiengruppe gebildet. So konnten Erfahrungen gesammelt und ausgetauscht werden, sodass heute mittlerweile Kinder- und Jugendärzte sowie Kliniken zur Verfügung stehen, die sich auf bestimmte sehr seltene Erkrankungen spezialisiert haben.
Von 2002 bis 20012 starben 388 Kinder und Jugendlichen (0 bis 17 Jahre) an Krebs in Österreich. In diesen zehn Jahren haben 2.683 minderjährige Patienten die Diagnose Krebs erhalten.

Quellen: Cancer Epidemiology, Statistik Austria, best practice onkologie