Läuse verbreiten sich fast ausschließlich durch direkten Kopf-zu-Kopf- bzw. Haar-zu-Haar-Kontakt. Gemeinschaftseinrichtungen erleichtern es Läusen, von einem Wirt zum anderen weiterzuwandern. Typischerweise beginnt ein Befall sich zunächst durch Juckreiz und Ekzeme im Nackenbereich zu äußern.
Haben Eltern einen Verdacht, sollten sie die Haare ihres Kindes mit einer Pflegespülung anfeuchten, sie dann Strähne für Strähne mit einem Nissenkamm (in der Apotheke erhältlich) durchgehen und anschließend auf einem hellen Tuch abstreifen. Die Läuse selbst sind hellbraun, Läuseeier sind grau-braun, leere Nissen eher weißlich. Bestätigt sich der Verdacht, sollten sich Eltern vom Kinder- und Jugendarzt ein für das Alter ihres Kindes geeignetes Mittel verordnen lassen und die entsprechenden Anweisungen genau befolgen, um die Läuse wieder los zu werden. Eine mehrfache Behandlung ist leider immer erforderlich, da die Kopflausmittel bei einmaliger Anwendung meist nicht alle Eier abtöten können.

Aufgrund von Resistenzen werden Läusemittel, die Gifte enthalten, die auf das Nervensystem der Läuse einwirken, immer weniger verwendet. Neuere Mittel wirken rein physikalisch. Sie enthalten Dimeticone, ein Silikon das die haarfeinen Atemwege der Läuse verstopft.
Hausmittel wie Vaseline, Mayonnaise, Olivenöl, Terpentin und Teebaumöl sind nicht wirksam.
Die so genannte Pediculosis capitis ist in Mitteleuropa die häufigste Parasitenerkrankung bei Kindern und die zweithäufigste ansteckende Erkrankung nach Erkältungskrankheiten. Mädchen sind doppelt so häufig wie Jungen betroffen.

Eltern sollten die Schule oder den Kindergarten über den Läusebefall ihres Kindes informieren.

Quelle: hautnah dermatologie