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Mädchen: Passivrauch in der Kindheit begünstigt Rheuma im Erwachsenenalter

Laut einer amerikanischen Studie haben Mädchen, deren Eltern in ihrer Gegenwart geraucht haben, als Erwachsene ein höheres Risiko, Rheuma zu entwickeln, im Vergleich zu Kindern, deren Eltern Nichtraucher waren. Diese Ergebnisse blieben auch bestehen, wenn Forscher berücksichtigten, ob die Teilnehmer auch als Erwachsene selbst rauchten.

© Celeste-RF - Fotolia.com

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Dr. Kazuki Yoshida, M.D., Sc.D., vom Brigham and Women’s Hospital in Boston, und Kollegen werteten die Daten der prospektiven Kohorte der Nurses’ Health Study II aus, um zu untersuchen, welchen Einfluss Passivrauch während des gesamten Lebensverlaufs auf das Risiko eines Menschen hat, Rheuma zu entwickeln. An der Studie nahmen 90.923 Frauen teil.

Die Forscher identifizierten unter den fast 100.00 teilnehmenden Frauen 532 Rheumadiagnosen im Verlauf der 27,7 Jahre Nachbeobachtung. Nach Beseitigung von Störvariablen zeigte sich, dass das mütterliche Rauchen während der Schwangerschaft mit der Entwicklung von Rheuma beim Kind im Erwachsenenalter verbunden war. Das Rauchen der Eltern in der Kindheit einer Probandin stand ebenso mit einem erhöhten Rheumarisiko im Zusammenhang. Waren Erwachsene Passivrauch ausgesetzt, so hatte dies anscheinend keinen Einfluss auf die Entwicklung von Rheuma. „Unsere Beobachtungen stimmen am besten mit dem Modell der kumulativen Exposition in der Lebensverlaufsepidemiologie überein, bei dem sowohl das Rauchen der Eltern in der Kindheit als auch das persönliche Rauchen im späteren Leben das Risiko einer Rheumaerkrankung im Erwachsenenalter erhöhen“, schreiben die Autoren. „Insbesondere das Passivrauchen im Kindesalter kann ein Risikofaktor sein, der den Einfluss des persönlichen Rauchens bei Erwachsenen weiter verstärkt.“

Quellen: PhysicansWeekly, Arthritis & Rheumatologie