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Mütter sind beim Stillen oder Füttern oft abgelenkt

Mütter sind einer aktuellen amerikanischen Studie der California Polytechnic State University zufolge beim Stillen oder Füttern ihres Kindes häufig abgelenkt, und dies insbesondere durch technische Geräte wie Smartphones und Tablets.

Mit der Zugänglichkeit neuer Technik steigt auch das Ablenkungspotential. Eine aktuelle Studie, die im „Journal of Nutrition Education and Behavior“ veröffentlicht wurde, befasst sich damit, wodurch Mütter sich ablenken lassen und wie oft dies der Fall ist. Das Ergebnis: Mütter waren beim Stillen oder Füttern ihres Babys in nahezu der Hälfte der Fälle nicht ihrem Kind zu gewandt. In 60% der ausgewerteten Fälle waren moderne technische Geräte für ihre Ablenkung verantwortlich.

Für die Studie wurden 75 Mütter gebeten, ein Tagebuch über ihr Verhalten während des Stillens oder Fütterns für ein bis sechs Tage zu führen. Die Mütter waren 18 bis 40 Jahre alt und nicht an Schwangerschaftsdiabetes erkrankt oder hatten auch keine Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt erlebt. Die Kinder waren alle gesund und zeitgerecht geboren, nicht älter als sechs Monate alt und hatten noch keine feste Nahrung erhalten. Mütter sollten aufschreiben, wie lange sie das Baby fütterten bzw. stillten, ob das Baby Muttermilch oder das Fläschchen erhielt, wie viel das Baby zu sich nahm, und was sie taten, während sie den Säugling fütterten. Das Verhalten des Kindes, ihr eigenes Verhalten und wie sie den Säugling wahrnahmen, sollten Mütter ebenso notieren.
"Während 43% der Fütterungen waren die Mütter der Gruppe abgelenkt, wobei 26% der Ablenkung technische Geräte verursachten und 17% auf andere Ursachen zurückzuführen waren", berichtete die leitende Autorin Dr. Alison Ventura. Als technologische Ablenkungen galt fern zu sehen oder mit einem Smartphone, Tablet, Computer oder anderer Technologie beschäftig zu sein. Mütter tendierten dazu, mehr abgelenkt zu werden, wenn sie u.a. mehr als ein Kind betreuten und ein Kind mit einem größeren Appetit besaßen.

Quelle: EurekAlert!, Journal of Nutrition Education and Behavior