„Eine Grippeimpfung sollte idealerweise vor der Grippesaison erfolgen – also Oktober bis November, kann aber auch noch währenddessen sinnvoll sein, wenn sich der Patient noch nicht angesteckt hat“, erklärt Dr. Rudolf Schmitzberger, Impfexperte der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ). Kinder sind unabhängig vom Virustyp die „Katalysatoren“ für Grippeausbrüche. Denn sie übertragen Grippeviren aufgrund ihrer Anfälligkeit und ihrer engen Kontakte mit anderen, wie Eltern, Geschwistern, Spielkameraden, Kindergarten- oder Schulkindern, auf viele Menschen. Sie scheiden das Grippevirus zudem länger als Erwachsene aus. Minderjährige weisen die höchste Infektionsrate auf und sind die wichtigsten Überträger der Viren auf chronisch Kranke und Abwehrschwache. Modellrechnungen haben gezeigt, dass besonders die Impfung dieser Altersgruppe zu den wirksamsten Maßnahmen gehört, die Ausbreitung der Erkrankung zu verringern oder gar zu verhindern.
Rechtzeitig an den Impfschutz denken
Vor allem wenn Kinder zum ersten Mal gegen Grippe (Influenza) geimpft werden, müssen Eltern rechtzeitig an den Impfschutz denken: Sind Kinder unter acht Jahre und haben in ihrem Leben noch keine Influenzaimpfung erhalten, benötigen sie zwei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen – statt einer Impfung. Die Impfung erhalten Kinder bei ihrem Kinder- und Jugendarzt. „Jeder kann von einer Immunisierung profitieren, da selbst gesunde Menschen schwere Verläufe mit Komplikationen erleiden können. Je mehr Personen geimpft sind, desto besser sind diejenigen geschützt, die sich nicht impfen lassen können und schwer erkranken können, wie Babys unter einem halben Jahr“, ergänzt Dr. Schmitzberger.
In Österreich sterben jährlich etwa 1.000 Menschen pro Jahr an einer Influenza.
Quelle: Impfplan Österreich 2016. Bundesministerium für Gesundheit.
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