Die vorausgehende SARS-CoV-2-Infektio kann dabei ohne größere Beschwerden verlaufen sein und betroffene Kinder sind meist auch nicht von Vorerkrankungen betroffen. Hohes Fieber über 40 °C, Erbrechen und Durchfall sind immer ein Grund, umgehend den Arzt zu rufen. Ist eine vergangene Coronainfektion beim Kind bekannt, sollten Eltern Ärzte unbedingt darüber informieren. Bei PIMS ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden – insbesondere des Herz-Kreislaufsystems. So kann sich beispielsweise eine Herzmuskelentzündung entwickeln. Mit Kortikosteroiden und hoch dosierten intravenösen Immunglobulinen kann dieses Syndrom mittlerweile erfolgreich eingedämmt werden. Manche Kinder mit PIMS entwickeln auch einen Ausschlag und eine Bindehautentzündung.
Ende Januar 2021 waren der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde (ÖGKJ) 51 Kinder mit PIMS bekannt, von denen 21 auf der pädiatrischen Intensivstation behandelt werden mussten Eltern sollten sich jedoch bewusst sein, dass Kinder meist nicht schwer an Covid-19 erkranken und auch PIMS eine sehr seltene Folgeerkrankung ist – ungeimpfte Erwachsene mit Vorerkrankungen bzw. ungeimpfte Ältere sind nach wie vor stärker durch Covid-19 gefährdet.
Quellen: Springermedzin, ÖGKJ, JAMA Pediatrics