Psychische Probleme sind häufig mit körperlichen verknüpft

Schweizer und deutsche Forscher behaupten, dass psychische Störungen häufig mit körperliche Krankheiten Hand in Hand gehen. Depression seien bei jungen Menschen demnach oft mit Magenproblemen verbunden, Angststörungen äußerten sich auf der Haut.

© Patryssia - Fotolia.com

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Die Forschungsgruppe unter der Leitung von PD Dr. Marion Tegethoff in Zusammenarbeit mit Professor Gunther Meinlschmidt von der Fakultät für Psychologie der Universität Basel befasste sich mit den zeitlichen Mustern und den Beziehungen zwischen körperlichen Erkrankungen und psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen. In der Zeitschrift PLOS ONE analysierten die Experten die Daten aus einer repräsentativen Stichprobe von 6.483 Jugendlichen aus den USA im Alter zwischen 13 und 18 Jahren.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass einige körperliche Erkrankungen häufiger bei Kindern und Jugendlichen auftreten, wenn sie zuvor unter bestimmten psychischen Störungen gelitten hatten und umgekehrt. Affektiven Störungen wie Depressionen folgten so häufig Arthritis und Krankheiten des Verdauungssystems. Zudem ermittelten die Wissenschaftler zwischen Angststörungen und Hauterkrankungen einen zeitlichen Zusammenhang. Angststörungen waren ebenso häufiger, wenn die Person bereits unter Herzkrankheiten gelitten hatte. Eine enge Verbindung wurde auch zum ersten Mal zwischen epileptischen Erkrankungen und nachfolgenden Essstörungen nachgewiesen.

Quelle: ScienceDaily, Universität Basel, PLOS ONE