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Raucherlokale sowie Gesellschaft anderer Raucher lassen Jugendliche eher zur Zigarette greifen

Eine Umfrage unter Grazer Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren zeigte, dass die Mehrheit der Heranwachsenden mehr rauchen, wenn sie sich in Gesellschaft anderer Raucher befinden oder/und sich in einem Raucherlokal aufhalten. Dr. Victoria Langeder hatte die Befragung im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Medizinischen Universität Graz durchgeführt. Es nahmen 308 Jugendliche (137 Raucher, 171 Nichtraucher) teil.

© Celeste-RF - Fotolia.com

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Aufgrund dieses und anderer Ergebnissee ihrer Umfrage würde es Frau Dr. Langeder begrüßen, wenn ein Rauchverbot in Lokalen noch früher als geplant (Mai 2018) umgesetzt würde.

Sogar von Jugendlichen selbst würden entsprechende Maßnahmen mehrheitlich begrüßt werden. Fast drei Viertel der Befragten gaben an, kein Problem damit zu haben, wenn in einem Lokal Rauchverbot herrschen würde, und mehr als zwei Drittel (69,4%) antworteten, dass sie ein Lokal unabhängig davon, ob es ein Raucherlokal oder ein Nichtraucherlokal sei, besuchen würden. Sie wählten ein Bistro, eine Gaststätte usw. als Treffpunkt, weil es ihnen dort gefalle, und nicht in Abhängigkeit vom Tabakkonsum. Dr. Langeder geht deshalb davon aus, dass sich an der Popularität eines Lokals durch das Rauchverbot nicht änderte.

Laut den aktuellen Ergebnissen des HBSC (Health Behaviour in School-Aged Children - Study: International Report from The 2013/2014 Survey) befindet sich Österreich immer noch im oberen Viertel der Länder mit den Jugendlichen, die am meisten rauchen. Es nimmt unter 44 Ländern (Europa und Nordamerika) Platz 12 ein bei 15-Jährigen, die mindestens einmal pro Woche rauchen. 

Quelle: Pädiatrie & Pädologie, Diplomarbeit Dr. Victoria Langeder, HBSC