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Salzburger Forschergruppe entwickelte eine Salbe zur Behandlung von Schmetterlingskindern

Schmetterlingskinder leiden unter einer Epidermolysis bullosa, eine genetisch bedingte Hautkrankheit, die ihre Haut so verletzlich wie die Flügel eines Schmetterlings macht. Nun besteht die Hoffnung, dass ihnen bald eine Salbe helfen und die Beschwerden langanhaltend lindern kann, insbesondere bei der Epidermolysis bullosa simplex.

Infolge einer Schwäche der Haut bilden sich bei einer Epidermolysis bullosa schnell Blasen und Wunden. Diese müssen mehrmals täglich behandelt werden. Die Salzburger Wissenschaftler unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Johann Bauer, Primar der Universitätsklinik für Dermatologie der SALK/Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Medizinischer Geschäftsführer des EB-Hauses Austria, konnten mithilfe einer Salbe mit dem Wirkstoff Diacerein die Entzündungsreaktionen der Haut unterdrücken. Die Teilnehmerzahl sei zwar gering, so die Experten, aber bei ihnen überraschte sie dennoch der Erfolg. Innerhalb von zwei Wochen gingen die Blasen auf der Haut um 80% zurück, und dieser Effekt hielt auch noch nach der Salben-Behandlung an, berichten sie. Aufgrund dieser positiven Wirkung meldeten die Wissenschaftler das Mittel bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur an. Zusammen mit einer amerikanischen Firma soll nun eine Zulassungsstudie folgen, um das Medikament international verfügbar zu machen.

Epidermolysis bullosa simplex gehört zu den seltenen Erkrankungen. Nur eines von 50.000 Kindern ist davon betroffen.

Quelle: springermedizin.at, Journal of the American Academy of Dermatology