Herzgeräusche, Brustschmerzen, Schwindel und Ohnmachtsanfälle, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten, sind die häufigsten Gründe, warum ein Kinder- und Jugendarzt Minderjährige an einen auf Kardiologie spezialisierten Kinder- und Jugendarzt überweist. Wenn solche Schwächeanfälle in Verbindung mit Anstrengung auftreten, dann sollte das Kind mit dem Training pausieren, bis geklärt ist, ob ein Herzfehler vorliegt.
Bei Babys können blau verfärbte Lippen bei einer warmen Umgebung Anzeichen für eine nicht diagnostizierte Herzerkrankung sein. Auch Schwitzen beim Füttern und ein verändertes Trinkverhalten können auf Herzproblemen beruhen. Braucht ein Säugling für 60 bis 89 Milliliter Milch plötzlich 45 Minuten statt 15 Minuten, kann dies bedeuten, dass es ihm ungewöhnlich viel Kraft kostet. Diese Symptome sollten Eltern immer ernst nehmen und mit dem Kinder- und Jugendarzt besprechen.
Wichtig ist es auch, dass Eltern daran denken, dem Kinder- und Jugendarzt zu berichten, wenn Familienangehörige früh einen Herzinfarkt erlitten haben, unter einem hohen Cholesterinspiegel leiden oder frühzeitig einen Herzschrittmacher erhalten haben. Eine Familiengeschichte von Herzinfarkten vor dem 60. Lebensjahr kann beispielsweise durch eine familiäre Hypercholesterinämie (FH), einer genetischen Störung, die mit einem hohen Cholesterinspiegel einhergeht, bedingt sein. Wird diese frühzeitig erkannt und werden rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergriffen, kann das Risiko für Herzprobleme in jungen Jahren deutlich verringert werden. Betroffene sollten Medikamente wie Statine einnehmen und auch auf die Ernährung achten.
In Österreich kommen etwa 700 Kinder jährlich mit einem Herzfehler auf die Welt.
Quellen: medicalXpress, Penn State Health News, herzkinder.at