Weltweit stiegen zwischen 2000–2010 die geschätzten Durchimpfungsraten für die erste Masernimpfung von 72% auf 84%, so die WHO. Masern sind sehr ansteckend, lassen sich aber durch Impfungen fast vollständig vermeiden. Eine Durchimpfungsrate von 95% oder mehr mit zwei Dosen eines Masernimpfstoffs ist erforderlich, um eine Herdenimmunität zu schaffen, um Gemeinschaften zu schützen und die Eliminierung der Masern zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Die Quoten stagnierten jedoch im Zeitraum 2010-2019 bei 84% bis 86%, um dann während der COVID-19-Pandemie auf 83% im Jahr 2020 zu sinken und auf 81% im Jahr 2021. In der Europäischen Region erhöhten sich die Quoten 2000–2010 für die erste Masernimmunisierung durchschnittlich von 91% auf 94%, für die zweite Masernimmunisierung von 48% auf 80%. 2019 erreichte die Europäische Region eine Durchimpfungsrate von 96% für die erste und 92% für die zweite Masernimpfung, um dann 2020 auf 94% bzw. 91% zu sinken und 2021 auf diesem Niveau zu bleiben.
Ausbruch in Österreich
Anfang 2023 sind bis zum 24. März 96 Masernfälle in Österreich gemeldet worden, die ihren Ursprung in der Steiermark hatten. Dem vorläufigen Jahresbericht meldepflichtige Erkrankungen 2022 und dem Bericht von 2021 zufolge trat letztes und vorletztes Jahr nur je ein Fall auf. Es werden zwei Dosen des Masern-Mumps-Röteln-Impfstoffs (MMR) ab dem vollendeten 9. Lebensmonat (ab dem 10. Lebensmonat) empfohlen: Ab dem vollendeten 9. Lebensmonat die erste Impfung und die zweite Impfung drei Monaten später. Durchimpfungsrate der Zweijährigen im Jahr 2021 nur bei 84% für die erste Teilimpfung und bei 74%. Um Masern zu eliminieren, müsste die Durchimpfungsrate bei der zweiten Impfung 95% erreichen.
Quellen: ScienceAlert, MMRW, WHO, AGES, Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (1, 2)