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Spielzeug-Geschenke: Weniger ist mehr

Weihnachten steht vor der Tür, und Eltern und Verwandte fragen sich, was sie Kindern noch schenken sollen, wenn sich das Spielzeug in den Kinderzimmern auftürmt. Amerikanische Forscher raten in einer Veröffentlichung in „Infant Behavior and Development“ eher dazu, die Spielsachen zu reduzieren.

Eine Studie, die in "Infant Behaviour and Development" veröffentlicht wurde, zeigt, dass es von Vorteil sein könnte, das Kinderzimmer zu entrümpeln, bevor Neues hinzukommt. Die Forscher zeigten, dass sich die Qualität Spielens verbessert, wenn Kinder weniger Spielzeug zur Verfügung haben. Bei geringer Auswahl spielten Kinder länger, konzentrierten sie sich besser und spielten kreativer.
Sechsunddreißig Kleinkinder im Alter von 18 bis 30 Monaten wurden unter zwei verschiedenen Bedingungen beim Spielen beobachtet.

Für die Studie wurden zweiunddreißig verschiedene geschlechtsneutrale Spielsachen verwendet, die in vier Gruppen eingeteilt wurden:

  • pädagogisch (Spielzeuge, die ein Konzept wie Formen, Farben oder Zählen lehren können),
  • fantasievoll (Spielzeuge, die thematische Spielszenarien für "Tun-als-ob" vorschlagen),
  • aktionsreich (Spielzeuge, die durch Manipulation aktiviert werden können oder Spielzeuge, die vom Kleinkind Aktivität und Neugier erfordern) und
  • mobil (Fahrzeuge bzw. Spielzeuge, die Räder haben).

Kinder sollten bei verschiedenen Szenarien spielen: Der Raum enthielt entweder vier Spielsachen oder 16 Spielzeuge. Wenn vier Spielzeuge verwendet wurden, wurde ein Spielzeug aus jeder Kategorie zufällig ausgewählt. Wenn 16 Spielzeuge zur Verfügung standen, wurden vier Spielzeuge aus jeder Kategorie zufällig ausgewählt.

Waren im Zimmer 16 Spielzeuge greifbar, spielten die Kinder mit mehr Spielsachen – und dadurch mit einzelnen Spielsachen weniger lang. Mit nur vier Spielsachen im Raum verbrachten die Kinder mehr Zeit mit jedem einzelnen Spielzeug und gingen damit kreativer und begeisterter um.

Die Forscher behaupten nicht direkt, dass weniger Spielsachen besser seien. Doch die Arbeit legt nahe, dass eine große Menge Spielzeug Kinder überfordern und ablenken kann.

Quelle: American Council on Science and Health, Infant Behavior and Development