Demnach beeinflussten insbesondere Unterstützungsangebote für die Mütter die Länge der Stilldauer positiv. Diese Hilfe konnte von Krankenhauspersonal kommen, einer Hebamme oder auch vom Partner. Mütter, die sich unterstützt fühlten – sei es durch Experten und Expertinnen oder durch Laien -, hatten ein um 60% geringeres Risiko innerhalb von acht Wochen mit dem Stillen aufzuhören, im Vergleich zu Müttern ohne Unterstützung. Weitere Faktoren, die eine längere Stilldauer begünstigten, waren hohes monatliches Einkommen und ein als babyfreundlich zertifiziertes Krankenhaus (derzeit ca. 12 in Österreich). Übergewicht der Mutter, Rauchen, Kaiserschnitt konnten sich dagegen negativ auf die Stilldauer auswirken.
Muttermilch hat viele Vorteile
Stillen ist eine der ersten und wichtigsten gesundheitsfördernden Maßnahmen im Leben eines Kindes. Gestillte Kinder werden später im Leben seltener übergewichtig, haben ein geringeres Risiko für Diabetes, zeigen niedrigere Infektionsraten (z. B. Mittelohrentzündung) und schneiden bei Intelligenztests besser ab. Es hat auch Vorteile für stillende Mütter, wie ein reduziertes Risiko für Eierstockkrebs und Typ-2-Diabetes.
Empfohlen: 6 Monate ausschließliches Stillen
Die österreichischen Leitlinien empfehlen ausschließliches Stillen für etwa sechs Monate. Beikost kann zwischen der 17. und 26. Woche eingeführt werden, abhängig von der individuellen Entwicklung des Kindes. Zu einer Fortsetzung des Stillens zusätzlich zur Beikost wird geraten, sofern Mutter und Kind dies wünschen.
Quelle: Nutrients, ONGKG