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Studie: Häufiges Baden mit anschließender Hautpflege lindert möglicherweise Neurodermitis

Zweimal täglich Baden und anschließendes Eincremen mit einer Feuchtigkeit bindenden Pflege verbessert einer aktuellen amerikanischen Studie zufolge die Neurodermitis bei Kindern mit mittelschwerer bis schwerer Erkrankung.

Laut Dr. Ivan D. Cardona, MD, vom Maine Medical Research Institute, Portland, und seinen Kollegen, sind Eltern oft unsicher, wie oft sie Kindern mit Neurodermitis baden sollen. In einer im „Journal of Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlichten untersuchten Forscher 42 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 11 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis, die in einer Gruppe zweimal wöchentlich bis zu 10 Minuten gebadet und anschließend mit einer Feuchtigkeit bindenden Pflegecreme behandelt wurden („Soak and Seal“-Verfahren) mit einer Gruppe von Kindern, die zweimal täglichem für 15-20 Minuten in der Wanne blieben und anschließend ebenso mit einer Feuchtigkeit bindenden Hautpflege. Die Gruppen wurden 2 Wochen lang behandelt und dann die Protokolle gewechselt. Die Studie umfasste insgesamt vier Klinikbesuche über 5 Wochen. Alle Patienten erhielten außerdem hochwirksame topische Kortikosteroide und Feuchtigkeitscremes.

Insgesamt führte das häufige Baden („nasse Methode“) zu einer stärkeren Verbesserung der Neurodermitis im Vergleich zum selteneren Baden („trockene Methode“).

Die Wissenschaftler räumten ein, dass verschiedene Faktoren die Gültigkeit der Ergebnisse einschränken, wie u.a. die geringe Anzahl der Teilnehmer, das Fehlen von Daten zu Umweltfaktoren wie Wassertemperatur und -qualität. Zudem gaben die Wissenschaftler zu bedenken, dass "zweimal tägliches Baden in der realen Welt zeitaufwendig und die regelmäßige Durchführung für Familien schwierig sein kann."

Die Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass häufiges Baden [mit entsprechender anschließender Pflege] einen Beitrag zur Besserung der Symptome einer Neurodermitis leisten könnte und den Bedarf an Cortison verringern könnte, folgerten sie.

Quelle: MedEdge, J Allergy Clin Immunol Pract.