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Studie: Mäuse möglicherweise verantwortlich für vermehrte Asthmaanfälle in der Schule

Amerikanische Forscher haben eine neuen Verdächtigen ermittelt, der für Asthmaanfälle in der der Schule verantwortlich sein könnte: die Maus. Die Allergene von Mäusen in den Schulen erhöhen demnach bei Kindern die Asthma-Symptome und Studie: Mäuse möglicherweise verantwortlich für vermehrte Asthmaanfälle in der Schule.

© Irina K.- Fotolia.com

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Amerikanische Forscher haben eine neuen Verdächtigen ermittelt, der für Asthmaanfälle in der der Schule verantwortlich sein könnte: die Maus. Die Allergene von Mäusen in den Schulen erhöhen demnach bei Kindern die Asthma-Symptome und verschlechtern deren Lungenfunktion.

Dass viele Allergene einen Asthmaanfall bei Kindern auslösen können - von Allergenen der Hausstaubmilben über Schimmel bis hin zu Haaren und Hautschuppen von Haustieren -, ist seit langem bekannt. Bisher haben sich Untersuchungen allerdings auf das Zuhause von Kindern mit Asthma konzentriert. Die aktuellen Ergebnisse der in „JAMA Pediatrics“ veröffentlichten US-Studie zeigen nun, dass auch das Schulumfeld die Asthmaaktivität bei Kindern beeinflussen kann. Da Kinder viel Zeit in der Schule verbringen, ist es wichtig, dort ebenso die Allergenexpositionen zu untersuchen.
Allergene von Nagetieren können die Luft infiltrieren und zu den hauptsächlichen Ursachen für Asthmaanfälle in der Schule werden. Um zu beweisen, dass Mäuse tatsächlich zu vermehrten Asthmaanfällen in der Schule führen, müssen nun den Autoren zufolge, Luftfilter und andere Maßnahmen zur Beseitigung von Mäusen und deren Allergenen in der Schule installiert werden. Führt dies zu einer Verringerung der Asthmasymptome, kommen Mäuse als Ursache für eine Zunahme von Asthmabeschwerden in Betracht.

Für die Studie konzentrierte sich das Forscherteam auf 284 Schüler mit Asthma an 37 innerstädtischen Schulen. Die Wissenschaftler sammelten Staubproben aus den Schulen, um den Anteil der verschiedenen Allergene zu messen. Über mehrere Jahre hatten die Kinder ihre Lungenfunktion regelmäßig getestet, und die Eltern wurden über deren Asthmasymptome befragt.

Mausallergene an Schulen weit verbreitet

Es stellte sich heraus, dass Mausallergene an Schulen fast allgegenwärtig waren. Die Menge schien in Bezug auf die Lungengesundheit der Schüler eine Rolle zu spielen.
Kinder, die sich in Schulen mit dem höchsten Anteil an Allergenen befanden, neigten dazu, häufiger Asthmasymptome zu zeigen: Im Durchschnitt hatten Schüler in den Schulen, die die Spitzenplätze bei der Mausallergen-Belastung belegten (obere 20%) im Verlauf einer zweiwöchigen Zeitspanne fast vier Tage lang unter Asthma-Symptomen gelitten, während bei Kindern in Schulen mit einer vergleichsweise geringen Mausallergen-Belastung (untere 20%) Eltern davon berichteten, dass die asthmatischen Beschwerden bei ihren Kindern drei Tage lang dauerten.
Die Experten fanden in Schulen auch andere Allergene – Hausstaubmilben, Katzen- und Hundehaare – aber meist auf niedrigem Niveau. Und keines dieser Allergene zeigte einen Zusammenhang mit der Schwere der Asthmasymptome der Schüler.
Ob es eine andere Erklärung für die Verbindung zwischen Mausallergenen und den Asthmasymptomen der Schüler gibt oder tatsächlich ein Zusammenhang besteht, müssen weitere Studien zeigen, so die Forscher.

Quelle: MedicalXpress, JAMA Pediatrics