Die Experten unterteilten die Kinder nach Gruppen abhängig davon, welchen Fettgehalt die vorwiegend konsumierte Milch hatte: Die Hälfte der Kinder tranken Vollmilch mit 3,25% Fett, ein Drittel der Kinder nahmen fettreduzierte 2%-ige Milch zu sich und die restlichen Kinder (knapp 17%) erhielten noch fettärmere Milch.
Informationen darüber erhielten die Experten von Eltern oder anderen Pflegepersonen. Die Wissenschaftler wogen und maßen die Kinder, berechneten ihre BMI-Werte und nahmen ihnen Blut ab, um die Vitamin-D-Werte zu bestimmen.
Ergebnis: Die Analyse der Daten ergab einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Milchfettanteil und dem Vitamin-D-Status des Bluts der Kinder. Die Vollmilchkonsumenten hatten höhere Vitamin-D-Werte als diejenigen, die 1% (fettarme) Milch tranken. Darüber hinaus fanden die Kanadier auch, dass die Kinder, die Vollmilch konsumierten, tatsächlich niedrigere BMI-Werte aufwiesen als diejenigen, die fettarme 1%-ige Milch bevorzugten.
Die Ursache für die Zusammenhänge müssten zukünftige Studien erklären, schränken die Forscher ein. Die Autoren vermuten, dass die Ergebnisse folgende Umstände widerspiegeln könnten:
- Der höhere Fettgehalt der Vollmilch kann evtl. die Absorption des fettlöslichen Vitamins D verbessern und
- der höhere Fettgehalt der Vollmilch sättigt Kinder evtl. mehr und lässt sie weniger Kalorien über andere Lebensmitteln oder Getränke zu sich nehmen.
Es ist zu bedenken, dass dies eine Querschnittsstudie ist - das heißt, die betroffenen Kinder wurden nur einmal untersucht. Deshalb lässt sich nicht eindeutig sagen, ob die Art der Milch einen Unterschied machen würde, wenn die Kinder über einen längeren Zeitraum beobachtet würden.
Vitamin D wir hauptsächlich über die Haut hergestellt
Vitamin D gehört zu den Steroidhormonen. Mithilfe der Sonneneinstrahlung auf die Haut wird Vitamin D gebildet und kann nur geringfügig über die Nahrung aufgenommen werden. Unter anderem ist es für die Stärkung der Knochen, Kräftigung der Muskulatur und die Zahnbildung wichtig. Es spielt zudem eine wichtige Rolle für das Immunsystem, und es hat einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System.
Quelle: Pädiatrie, The American Journal of Clinical Nutrition, NRC Research