Viele Computertomografien (CT) in der Kindheit erhöhen möglicherweise Risiko für bestimmte Krebserkrankungen

Eine einzige Untersuchung mithilfe einer Computertomografie (CT-Untersuchung) im Kindesalter hat keinen Einfluss darauf, ob das Kind später einen Hirntumor, Leukämie oder ein Lymphom entwickelt, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Vier oder mehr CT-Untersuchungen könnten demnach die Wahrscheinlichkeit evtl. erhöhen.

© zlikovec - stock.adobe.com

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Bei CT-Scans kommt eine niedrig dosierte Strahlung zum Einsatz, die Zellen schädigen kann. Frühere Erkenntnisse über die Krebsrisiken dieser Scans bei Kindern im Alter von 18 Jahren und jünger seien widersprüchlich, erklärten die Forscher und Forscherinnen, die dieses Thema wieder aufgegriffen haben und ihre Ergebnisse im Canadian Medical Association Journal veröffentlicht haben.

Für diese Studie wurden Daten von mehr als 7.800 Kindern in Taiwan ausgewertet, bei denen zwischen 2000 und 2013 intrakranielle (innerhalb des Schädels liegende) Tumoren, Leukämie oder Lymphome diagnostiziert wurden. Diese Kinder wurden mit mehr als 78.000 Kontrollen innerhalb des taiwanesischen nationalen Gesundheitssystems abgeglichen.

Anschließend verglichen die Forscher die Tumorraten bei Kindern, bei denen CT-Untersuchungen durchgeführt worden waren, mit denen bei Kindern, bei denen keine CT-Untersuchung durchgeführt worden war. Bei den Kindern, die vier oder mehr CT-Scans erhielten, war das Risiko für intrakranielle Tumore, Leukämie und Non-Hodgkin-Lymphom mehr als doppelt so hoch. Vier oder mehr CT-Scans im oder vor dem 6. Lebensjahr waren mit dem höchsten Krebsrisiko verbunden, gefolgt von vier oder mehr CT-Scans mit 7–12 Jahren und schließlich vier oder mehr CT-Scans mit 13–18 Jahren.

Quellen: HealthDay, Canadian Medical Association Journal